Drache stürmt den Grafenberg – Royal Dragon siegt

Wenn man den Namen des Düsseldorfer Preis der Dreijährigen genau studiert hatte, konnte man schon hier einen Hinweis auf den späteren Sieger finden. Nach 1600 Metern, bei schönem Rennbahnwetter, stand der Sieger fest: Royal Dragon, unterwegs in den Farben des Münchner Helmut von Finck.

Preis der Dreijährigen der Merck Finck & Co Privatbankiers, so die genau Bezeichnung des Listenexamens. Und wer genau hinguckt hatte, hatte den Namen Finck bereits in der Namensgebung entdeckt. Dieser steht hinter dem Gestüt Park Wiedingen für den der ‚Drache‘ die Silberschüssel erkämpfte.

Der hellbraune Hengst, der äußerlich Ähnlichkeit mit Stargalopper Tiger Hill hat, siegte unter Lennart Hammer-Hansen vor der Rau-Vertretung Rosovern und dem Außenseiter Tomster. Platz vier ging an den Lokalmatador Abidjar. Der Favorit der Prüfung Mister Big, enttäuschte und kam im Hintertreffen über die Linie.

33:10 wurden am Toto für den Hengts bezahlt, welcher als Fohlen von der IVA für 280.000 Dollar in Keenland für seinen Besitzer erworben wurde. Lennart Hammer-Hansen, Stalljockey bei Erika Mäder in Krefeld, bescherte dem Danehill-Nachkommen einen optimalen Rennverlauf. Während des Rennens an dritter, vierter Stelle liegend, forderte der dänische Reiter Eingangs der Geraden den Hengst auf und zog in Front. Rosovern konnte Anfangs noch entgegensetzten, mußte sich am Ende aber sicher geschlagen geben.

‚Er hat gekämpft wie ein Löwe, hat richtig Herz. Er hat Rosovern außen gespürt und noch einmal angezogen. Ein tolles Pferd.‘, so ein glücklicher Hammer-Hansen nach der Siegerehrung. Für Royal Dragon geht es vorraussichtlich im Weidenpescher Park in Köln weiter. Dort wird laut Rüdiger Alles das Mehl-Mühlens Rennen das nächste Ziel des Pferdes sein.

Einzig und allein in Sachen Stehvermögen kamen nach dem Sieg Bedenken auf. ‚Ich glaube nicht, daß er über 2400 Meter kommt. Aber 2000 Meter schafft er auf jeden Fall‘, sagte Hammer-Hansen.

Besitzer Helmut von Finck, der eigens aus München angereist war, konnte aber auch dieser Tatsache die positiven Dinge abgewinnen: ‚Das man auch mit 2000 Meter Pferden etwas gewinnen kann, hat man heute Morgen an Silvano gesehen‘.

Auch in der Niederlage hinterließ der Zweitplazierte Rosovern einen sehr guten Eindruck. Jockey Andreas Helfenbein, der bis zu Torsten Mundrys Genesung erster Mann in Ravensberg ist, erläuterte gegenüber GaloppOnline.de: ‚Am Übergang hatte ich noch ein riesiges Gefühl und dachte, daß ich gewinnen würde. Er ist noch sehr grün gelaufen. Meiner Meinung nach aber ein richtiges Rennpferd‘.

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