Am Mittwoch sind Diskussionen über die 7 gewinnt!-Wette in Gang gesetzt worden, basierend auf einer im Rahmen der Pressekonferenz von Deutscher Galopp getätigten Aussage, die Wette komme auf den Prüfstand.
Zur Thematik äußerte sich nun Sascha Multerer (Geschäftsführer der BGG – Betriebsgesellschaft der Galopp-Rennvereine mbH): „Die „7 gewinnt!“-Wette wird von der BGG organisiert, vom Münchener Rennverein e.V. im Auftrag durchgeführt und von German Tote versichert. Hierzu gibt es Verträge – und diese laufen, sodass über eine Einstellung der Wette nicht nachgedacht wird. Die Wette hat in diesem Jahr die Erwartungen sicherlich noch nicht erfüllt, ist aber in ihrer Komplexität ein Produkt, das Zeit brauchen wird. Sollte sich an den Rahmenbedingungen etwas ändern, so wird die BGG in geeigneter Form darüber informieren.“
In einer entsprechenden Information heißt es: „Zu den Zahlen: 295.903,70 Euro Umsatz hat die „7 gewinnt!“-Wette 2023 in sieben Ausspielungen generiert. An Ausschüttungen für die Rennvereine, die die Rennen veranstaltet haben, sind aktuell 27.695,92 Euro aufgelaufen.“
Sascha Multerer weiter: „Zur Verdeutlichung: Wir sind bei diesem Marathonlauf zur Positionierung und Verbreitung der „7 gewinnt!“-Wette noch nicht mal in Sichtweite des ersten Verpflegungsstands. Diese Wette verlangt von den Kunden viel Arbeit im Sinne von Zeitaufwand und auch relativ viel Geldeinsatz, da sie – in der Theorie – sehr schwierig zu treffen ist. Da ist Geduld gefordert. Am Sonntag wurde die Wette bei der 7. Ausspielung in diesem Jahr zum 3. Mal getroffen, jahresübergreifend bei 12 Ausspielungen viermal. Das ist exakt der Erwartungswert aus unseren Szenarioanalysen in der Planungsphase. Bei allen drei Treffern 2023 war der „größte Außenseiter“ am Siegtoto auf Platz 3. Heißt: In der Praxis lohnt es sich, die drei Favoriten in jedem Rennen mit in die Wette zu nehmen. Gerade für Wettgemeinschaften ist das auch finanziell wirklich keine große Sache, wie die Praxis jetzt mehrfach gezeigt hat. Auszahlungen zwischen gut 5.000 Euro als unteren Wert am 2. Spieltag in Köln und über 15.000 Euro am Sonntag belohnen den Einsatz von 437,40 Euro – exakt so viel kostet es, die drei Favoriten in jedem Rennen zu kombinieren – außerordentlich hoch!“
„Um das Thema auch einmal international einzuordnen, ist ein Blick nach Schweden anzuraten, bevor jemand hier voreilig die Flinte ins Korn werfen möchte“, so Multerer weiter: „Dort hat es Jahrzehnte gedauert, um die „V-Wetten“ zu etablieren. Weitsicht und Geduld waren gefragt – und wurden belohnt: Inzwischen sind diese Wetten das Finanzfundament des Rennsports. Der deutsche Galopprennsport ist hier in seiner Gesamtheit gefordert, wenn er produktseitig neue Wege gehen will: alle Rennvereine, die Wetter, unsere Vertriebspartner und unser Dachverband haben ein gemeinsames Interesse am Gelingen dieser neuen, spannenden Wettart.“