In Großbritannien sorgen die Pläne des Finanzministeriums, die Steuern auf Pferdewetten zu erhöhen, seit geraumer Zeit für großes Aufsehen. Die Racing Post hat derzeit sogar eine Seite mit Live Updates eingerichtet, denn die geplante Maßnahme der Regierung sorgt nun für einen drastischen Schritt.
Am 10. September soll gestreikt werden. Vier Meetings sind für diesen Tag angesetzt, doch es wird keine Rennen geben. Die Reaktion auf die geplante Protestaktion ist positiv, u. a. haben sich bereits John Gosden und Sir Marc Prescott als Unterstützer positioniert. Die gesamte Industrie ist sich einig, dass die Steuererhöhung nicht durchkommen darf.
Wetten auf Pferderennen und andere Sportarten unterliegen derzeit einer Steuer von 15 Prozent, könnten aber an den Steuersatz von 21 Prozent angeglichen werden, der für Glücksspiele gilt, zu denen auch Online-Casinos und Spielautomaten gehören.
Dies könnte nach neuesten Schätzungen den Sport mindestens 66 Millionen Pfund an Einnahmen kosten. Die 15 bzw. 21 Prozent werden in England nicht auf den Umsatz erhoben sondern auf den Brutto-Ertrag.
Der geplante Streik ist beispiellos, in dieser Form hat es das in der jüngeren Geschichte des britischen Rennsports noch nicht gegeben, wenn überhaupt. Auch eine Petition ist ins Leben gerufen worden.
Am 10. September wird, statt der Rennen in Lingfield, Carlisle, Uttoxeter und Kempton, eine Veranstaltung in Westminster organisiert, bei der hochrangige Führungskräfte zusammen mit Besitzern, Trainern und Jockeys auf die Gefahren des Vorschlags des Finanzministeriums für die britische Wirtschaft aufmerksam machen.
