Nachdem sich der Salzburger Quest the Moon während des Frühjahrs-Meetings in Baden-Baden mit einem Sieg im Ausgleich I nach etwas mehr als einem Jahr zurück auf der Siegerstraße gemeldet hatte, schickte Trainerin Sarah Steinberg den eisenharten Sea The Moon-Sohn aus der Zucht des Gestüts Görlsdorf am Mittwoch in den Grand Prix de Vichy der Gruppe III. Für den achtjährigen Wallach war es der erste Auftritt in einem Grupperennen seit seinem dritten Platz im Preis der Sparkassen Finanzgruppe in der Saison 2021.
„Deutsche Qualität“ – so titelte die Paris Turf mit Blick auf den Start von Quest the Moon an diesem Mittwoch und sollte mit dieser Aussage voll ins Schwarze treffen. Unter Rene Piechulek sah man den Gast aus Riem dann außen immer prominent an dritter Stelle gehen. Im Einlauf setzte Piechulek in der Bahnmitte an und es war zu erkennen, dass der Derby-Vierte von 2019 in der Endabrechnung ganz weit vorne zu finden sein wird. Immer zwingender wurde der Steinberg-Schützling und war bald in Front. Im Ziel hatte er dann sogar einen recht leichten Vorteil auf die nachfolgenden Kandidaten. „Er ist ein tolles Pferd“, lobte Piechulek seinen Partner nach der mit 80.000 Euro dotierten 2000 Meter-Prüfung. „Ich hatte einen guten Rennverlauf und es gab eine gute Pace. Er kämpft einfach super. Ich war schon zuversichtlich. Das Rennen sah gut aus für ihn aus. Ich habe gesagt, dass ein Platz unter den ersten Drei für ihn möglich ist. Deshalb wollten wir hier laufen. Ich wusste, dass er auf den letzten 200 Metern seinen Top-Speed zeigen wird.”
Auf den Plätzen zwei bis vier war es höllisch eng. Hier musste das Zielfoto entscheiden, wonach Rang zwei an den Favoriten Trafalgar Square ging. Dahinter folgten Une Perle und Magellan.
Für den Gruppe I-platzierten Quest the Moon (9,7) war es der vierte Gruppesieg seiner Karriere und ein deutlicher Beleg dafür, dass Rennpferde auch in höherem Alter noch auf diesem Level bestehen können. Für Sarah Steinberg und den Stall Salzburg war es indes bereits der zweite Sieg im Grand Prix de Vichy. 2016, dem Geburtsjahr von Quest the Moon, gewann man mit Night Wish. Es war seiner Zeit der erste Gruppesieg für Steinberg.
