In München lief für den von Roland Dzubasz trainierten Vukovino nichts nach Plan. Er durchbrach die Startbox und entledigte sich seines Reiters. Der Start im Auktionsrennen – er fiel aus. Doch am Mittwoch rehabilitierte sich der Hengst aus Hoppegarten, gewann mit dem WESTMINSTER 102. Dresdner Jugendpreis (12.000 Euro) über 1900 Meter einen absoluten Traditionstitel. Unter Alexander Pietsch verwies der im Besitz von Karsten Urban stehende Vukovino (11,0) seinen Trainingsgefährten Edlington und Königin Karlia auf die Plätz zwei und drei.
Dabei profitierte der Sieger auch vom „Spurenfuchs“ Alexander Pietsch, der mit seinem Partner in der Gegenseite ganz nach außen gegangen war. Lillie-Marie Engels folgte mit Edlington dem Duo. Gemeinsam zog man eingangs des Schlussbogens nach innen und an die Spitze, was wohl schon so etwas wie die Vorentscheidung war. Im Einlauf dann schaltete Vukovino einen Gang hoch und löste sich leicht. „Ich musste vorher mal nachhören, ob das in Ordnung geht mit einem jungen Pferd“, sagte Pietsch nach dem Sieg über seine Taktik. „Aber der Trainer gab mir freier Order. Man kennt mich ja.“
Roland Dzubasz ergänzte: „Ich hatte ihm schon gesagt, dass wenn es sich ergibt, er dann nach außen gehen kann. Mit beiden Pferden werden wir uns im nächsten Jahr mit den Auktionsrennen befassen.“
Aufgewachsen ist der Sieger im Gestüt Etzean, er stammt aus der Zucht von Gunther Barth, der den Sieg des Hengstes am Mittwoch selbst kommentieren durfte. Vukovinos Tante ist Vanjura, die unter Alexander Pietsch insgesamt vier Grupperennen gewinnen konnte. Auch Vanjura stand schon bei Roland Dzubasz.
Als besonderen Ehrenpreis erhielten der Besitzer und der Züchter des Siegers am Mittwoch einen Freisprung zu Alter Adler, der im Gestüt Erftmühle deckt. Dort könnte der Adlerflug-Sohn also bald Besuch von Vukovinos Mutter Valanca bekommen.












