Chaos in Wolverhampton! Den Kommentar müssen Sie hören!

Es sollte eigentlich nur das letzte Rennen am Montagabend in Wolverhampton sein, doch ein 5.700 Pfund Handicap wurde zur Slapstick-Nummer. Für das Download The Racecourse App Raceday Ready Handicap fand man zwölf Pferde im Programm. Eines der Pferde wurde bereits im Voraus zum Nichtstarter erklärt. Somit sollten elf Pferde auf die Reise gehen.

Elf Pferde standen dann auch in der Startbox, als der Starter das Rennen ablassen wollte und er dafür den Knopf zum Öffnen der Boxen betätigte. Allerdings gingen die Boxen in der ersten Sekunde nicht auf und man sah, dass einige Pferde gegen die geschlossene Box sprangen. Jedoch öffneten sich jene Boxen um wenige Augenblicke verzögert dann doch, allerdings wollte der Starter das Feld so nicht ablassen und entschied blitzschnell auf einen Fehlstart.

Bei diesem Rennen handelte es sich um ein 1400 Meter-Handicap und einige der Sprinter ließen sich nur sehr schlecht anhalten, einige quasi überhaupt nicht. Problem an der Geschichte: In der Großbritannien gibt es in diesen Fällen eine eindeutige Regel. Wenn ein Pferd in Folge eines Fehlstarts den Zielpfosten passiert, wird es sofort zum Nichtstarter erklärt und darf bei der Wiederholung des Rennens nicht mehr teilnehmen.

Einige der Reiterinnen und Reiter schafften es also nicht, ihre Pferde anzuhalten, und passierten somit das Ziel. Diese waren somit raus, doch gab es nun auch noch das Problem, dass einige der Reiter diese Regel wohl nicht kannten. Obwohl sie nämlich ihre Pferde unter Kontrolle hatten, hielten sie diese nicht an, sondern cantereten den offensichtlich kürzeren Weg zur ursprünglichen Startstelle „zurück“ in Rennrichtung und somit am Zielpfosten vorbei. Auch diese Pferde wurden zu Nichtstartern erklärt.

Insgesamt drei Jockeys, Rossa Ryan, Phillip Dennis und Dougie Costello, schafften es, ihre Pferde unter Kontrolle zu bringen und nicht über den Zielpfosten zu galoppieren. Dougie Costello ging mit Oriental Spirit aber beinahe die volle 1400 Meter-Strecke, woraufhin dessen Trainer Stuart Kittow entschied, sein Pferd nicht nochmals antreten zu lassen.

Somit verblieben mit A Pint of Bear und Rose Fandango nur noch zwei Pferde für das Rennen. Es gewann die eigentlich als 26,0:1-Außenseiterin antretende Rose Fandango unter Rossa Ryan gegen A Pint of Bear unter Phillip Dennis. Eine Dreiviertellänge trennten die Konkurrenten in diesem Duell. Natürlich wurde nicht die 26,0:1 Quote für die Außenseiterin bei den Buchmachern ausbezahlt, sondern aufgrund der Rule 4 der Wettbestimmungen wurde die Siegquote um 85 Prozent gekürzt.

Sky Sports Racing war für die Übertragung der Rennen am Montagabend verantwortlich und der bekannte Moderator Matt Chapman saß als Experte im Studio. Chapman kannte die Regel, dass die Pferde die Ziellinie nicht überqueren dürfen, und schrie natürlich vergeblich in sein auf der Rennbahn nicht zu hörendes Mikrophon, um die Jockeys zu warnen, doch es blieb vergeblich.

Das Chaos im Video sehen Sie hier:

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