Das war eine echte Demonstration von Klasse, auf der Rennbahn San Siro in Mailand in einem der größten Galopprennen Italiens, dem mit 247.500 Euro dotierten Gran Premio del Jockey Club, einem Gruppe II-Rennen über 2400 Meter.
Gestüt Karlshofs Straight hat das Rennen überlegen gewonnen, auf einem Boden, der möglicherweise nicht einmal seine Präferenz ist, denn der Union-Sieg, der so gewaltig Eindruck machte, kam auf ganz anderer Bahn zustande als dem schweren Mailänder Geläuf.
Der erste Gruppesieger von Trainer Marian Falk Weißmeier ist in der Zwischenzeit gut nach Hause zurückgekehrt. „Er hat nicht ein Kilo verloren“, sagte Holger Faust am Montagmittag.
Aus den zunächst drei Optionen des nächsten Starts sind über Nacht zwei geworden: „Wir haben uns entschieden, ihn nicht nach Bahrain zu schicken. Nach den guten Leistungen über 2400 Meter wollten wir in der Distanz nicht zurückgehen. Somit bieten sich für dieses Jahr noch zwei Optionen: eine Nachnennung in München oder Hong Kong. Die Tendenz geht zur Hong Kong Vase. Das wäre das Rennen, da werden wir nachfragen, ob wir eingeladen werden.“
Mit Spannung erwartet wurde die neue Handicapmarke. Fallen die 100 Kilo? Das war die Frage. Der Zweite Flag’s Up hat ein Rating von 111, das sind 95,5 Kilo, Straight war dreidreiviertel Längen davor. Und Best of Lips und Wintertraum waren rund sieben Längen zurück, stehen 96 bzw. 95,5 Kilo. Folglich: die Mailänder Leistung ist mit 99 Kilo bewertet durch Italiens Handicapper. „Er bleibt aber bei 99,5 Kilo, der Marke aus Köln“, so Deutschlands Chefhandicapper Harald Siemen.