Es ging minutenlang und ein Fazit ließ lange auf sich warten. Erst nachdem die Kommission die rund 500 Meter vom Schlussbogen die Gerade heruntergelaufen war, erst dann, als sie am Ziel angekommen war, wurde das Urteil verkündet. Dieses lautete „Abbruch!“
„Es gab einige Jockeys, die im Rennen zuvor im Bogen gerutscht sind. Diese haben uns darauf aufmerksam gemacht, dass es da rutschige Stellen gibt. Natürlich kann man nicht wie beim Autorennen um diese Stellen „herumschiffen“, sondern man ist in Spuren unterwegs. Deshalb kann man diese Stellen nicht einfach umgehen. Wir haben diese Stellen dann nochmals besichtigt und für mich ist es bisher unerklärlich. Seit Jahren haben wir in Hannover das beste Geläuf in Deutschland. Wir haben uns die Stellen angesehen und ich als Präsident der Besitzer und Züchter stehe für Tierwohl, und das ist für uns das Wichtigste. Wir gehen absolut kein Risiko ein“, erklärte der hannoversche Rennvereinspräsident Gregor Baum unmittelbar nach der Absage.
Am Ende wurden nur fünf der geplanten elf Rennen in Hannover ausgetragen. In 2024 war es nun schon die dritte Absage innerhalb weniger Wochen. Ein kompletter Renntag musste während dem Frühjahrs-Meeting in Baden-Baden abgesagt werden. Dazu kam der Abbruch Ende Juli in Bad Harzburg. Schon 2022 gab es Abbrüche in Dresden und Mannheim und im vergangenen Jahr auch beim Diana-Renntag in Düsseldorf.
