Natürlich war der Westminster 135. Grosser Preis von Berlin das absolute Highlight am Sonntag in Berlin-Hoppegarten. Und letztlich hielt das Rennen, was es versprach. Es wurde wieder so manche Geschichte geschrieben. Die größte war natürlich die vom achten Gruppe I-Sieg von Superstar Rebel’s Romance.
Der Dubawi-Sohn wurde als klarer 1,2:1-Favorit auf die 2400 Meter-Reise geschickt und mal wieder lieferte Rebel’s Romance. Und zwar so, wie er es immer tut. Ohne die ganz große Glitzer-Performance, sondern mit dem so oft gezeigten Siegeswillen kämpfte er den lange an der Spitze galoppierenden Junko nieder.
Eine weitere Geschichte, die um die Welt gehen wird, ist die von Siegreiter Billy Loughnane. Der 19-jährige Shootingstar der Galoppwelt feierte seinen ersten Gruppe I-Sieg der Karriere. Seine ersten Worte nach dem Erfolg: „Ich kann das Gefühl nicht beschreiben. Rebel’s Romance ist ein echter Superstar und ich bin unglaublich stolz darauf, dass ich ihn reiten darf und das auch in diesen Rennfarben.“ Eigentlich ist William Buick der ständige Reiter von Rebel’s Romance, doch er war am Samstag in den USA aktiv und sollte am heutigen Sonntag in Frankreich reiten. So kam Loughnane auf den Ritt auf den Superstar von Trainer Charlie Appleby.
Nach seinem ersten Gruppe I-Sieg, der 2022 genau hier an Ort und Stelle erzielt wurde, ging Rebel’s Romance hinaus in die große Welt und sorgte für einen unglaublichen Lebenslauf. Siege im Breeder’s Cup, der nun vierte Gruppe I-Sieg in Deutschland und viele weitere internationale Schlachten. Die Superlative für den mittlerweile Siebenjährigen gehen mittlerweile aus.
Auf Platz zwei lief auch der zweite Gast Junko ein großes Rennen. Rene Piechulek beorderte den Schützling von Trainer Andre Fabre direkt nach dem Start an die Spitze und diktierte die Fahrt. Auch als Rebel’s Romance an der Seite erschien und vorbei ging, zog Junko immer wieder an, doch konnte er gegen den Favoriten nichts ausrichten.
Ein starkes Rennen lief als bester Deutscher auch Cold Heart. Der „Brasilianer“ aus dem Stall von Peter Schiergen lief am Ende noch ganz dicht heran an die beiden Vorderen und distanzierte die deutsche Konkurrenz. Für den Partner von Andrasch Starke war es wohl die beste Form, seitdem er in Deutschland ist.
Platz vier ging an Nastaria, die nach der Doping-Disqualifikation und den Schlagzeilen am Freitag eine weitere Klasseform ablieferte. Fünfter wurde Straight, der von Jack Mitchell früh angeschoben wurde und keine Chance hatte. Völlig indisponiert wirkte Narrativo. Aus der Maschine war der Ittlinger immer hinter dem Feld unterwegs und er nahm nie so richtig am Rennen teil.