Am Wochenende steht im Land der unbegrenzten Möglichkeiten toller Rensport auf dem Programm. Allein die beiden Veranstaltungen am Freitag und am Samstag auf den Churchhill Downs rund um das Kentucky Derby lassen nichts zu wünschen übrig. Keines der 14 dabei ausgetragenen Grupperennen ist mit weniger als einer halben Million Dollar dotiert.
Aus deutscher Sicht richtet sich der Blick am Freitag aber ganz klar nach New York. Denn im dortigen Belmont Park steht mit den Sheepshead Bay Stakes (200.000 Dollar) ein Gr. II-Rennen über 2200 Meter an, das bei insgesamt nur fünf Starterinnen nicht weniger als vier Stuten am Start vereint, die früher in Deutschland trainiert wurden. Im Einzelnen sind das: Mylady, Atomic Blonde, Virginia Joy und Amazing Grace.
Holger Faust vom Gestüt Karlshof, der mit den beiden Erstgenannten gleich doppelt vertreten ist, freut sich auf das Rennen: „Da das absehbare Starterfeld so klein war, haben wir uns entschlossen Mylady und Atomic Bonde gegeneinander laufen zu lassen. Auch wenn es nur fünf Pferde sind, ist das ein sehr hartes Rennen. Vor allem Virginia Joy, die das Rennen letztes Jahr mit Weile gewonnen hat, ist natürlich eine harte Nuss. Ich denke, dass das Rennen sehr taktisch wird und alles passieren kann. Beide Trainer sind auf jeden Fall sehr optimistisch.“
Und das können sie auch sein. Denn Chad Brown (Mylady, Virginia Joy und Higher Truth) und Christophe Clement (Atomic Blonde und Amazing Grace) sind die einzigen beiden Trainer, die in diesem Rennen mit Teilnehmerinnen vertreten sind.
Eine Info am Rande: Atomic Blonde wird diesmal nicht wie zuletzt in den Karlshofer Farben laufen. Der Grund: Besitzerpartnerschaften werden rennfarbentechnisch in Amerika so behandelt, das einmal die Farben von Besitzer A und beim nächsten Start die von Besitzer B getragen werden.