Klassisch platzierte Gruppesiegerin Nyra am Berglar-Geburtstag für 875.000 Euro verkauft

Nicht nur aus deutscher Sicht gehörte Nyra am Samstag zu den auffälligsten Offerten der Vente d’Élevage in Deauville. Die Isfahan-Tochter aus dem Besitz und der Zucht von Dr. Christoph Berglar, der just an diesem Tag seinen 75. Geburtstag feierte, sorgte bei Katalognummer 187 für eines der intensivsten Bietduelle des bisherigen Auktionstages. Die von Ronald Rauscher angebotene Stute blieb mehrere Minuten im Ring, ehe schließlich der Hammer fiel – als bis dahin klarer Topseller des Samstags.

Am Ende standen 875.000 Euro auf der Anzeigetafel für die klassisch platzierte Gruppesiegerin. Nyra absolvierte unter der Regie von Waldemar Hickst eine bisher herausragende Karriere: In Düsseldorf wurde sie Dritte im Henkel-Preis der Diana, nachdem sie zuvor in Hamburg den Best Place Immobilien Hamburger Stutenpreis auf Gruppe III-Ebene gewonnen hatte.

Ihre Klasse bestätigte sie zudem nach der Diana mit einem zweiten Rang auf Gruppe II-Level im T. von Zastrow Stutenpreis, ehe sie zuletzt im Gran Premio del Jockey Club der Gruppe III gegen die Hengste einen starken dritten Platz belegte.

Den Zuschlag für Nyra erhielten David Lanigan/ Ted Durcan als Agent. Käufer ist aber Scott Heider aus den USA. Die Stute bleibt in Europa und geht nach Irland ins Training zu Joseph O’Brien.

Christoph Berglar nach dem Verkauf: „Es war nach Informationen von Ronald Rauscher ein Duell zwischen verschiedenen amerikanischen Interessen, überraschenderweise.“

In Sachen des Preises urteilt der Züchter der Stute: „Das Ergebnis ist natürlich aus kommerzieller Sicht sehr zufriedenstellend, man darf aber auch nicht vergessen, dass sie in der Diana ziemliches Pech hatte, sie in der Geraden nur mit den Händen nach vorne geritten wurde, nachdem der Jockey die Gerte verloren hatte. Sie war in diesem Jahr immer im Endkampf, ein unglaublich ehrliches Pferd mit einem Riesenherz. Das war auch so gegen die Hengste in Mailand, wo der Dritte aus dem Preis von Europa weit hinter ihr war. Sie hat nichts zu beweisen und als Dreijährige alles gezeigt.“

Nach vorne blickend sagt Berglar in Richtung der kommenden Saison: „Wenn sie richtig gemanagt wird, sollte sie vierjährig gute Chancen haben, sich noch einmal zu steigern.“

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