„Packt einer Wikinger bei den Hörnern?“, fragte die Sport-Welt im Vorfeld des Dortmunder Renntages und meinte damit natürlich, ob der von Henk Grewe für die Cometica AG trainierte Wikinger im als Ausgleich I gelaufenen Dortmunder-Volksbank-Rennen überhaupt zu schlagen ist. Die Antwort: Nein!
Nach zuletzt starken zweiten Plätzen im Ausgleich III und Ausgleich II hatte man den Ten Sovereigns-Sohn aus der Zucht des Gestüts Höny-Hof zum klaren 1,7:1-Favoriten gemacht und im höchsten Handicap lieferte der Vierjährige, kam zu seinem zweiten Karrieresieg. Der erste Treffer gelang ihm zweijährig, als er das hochdotierte Ferdinand Leisten-Memorial gewinnen konnte, und damit auf einen Streich 100.000 Euro verdiente. Das war damals noch unter der Regie von Gerald Geisler. 2024 blieb Wikinger dann sieglos, nun hat er sich endlich zurückgemeldet. Nach einem Rennen vom zweiten Platz aus, legte Wikinger immer schön zu und stand dann auch früh als Sieger fest. Rang zwei ging an Tashbeeh vor dem lange führenden Casall.
„Wir hatten heute ein wirklich schönes Rennen“, so Leon Wolff, der früher am Tag schon den ebenfalls von Grewe trainierten Perito zum Sieg geführt hatte. „Beim letzten Mal er in Iffezheim etwas unglücklich, das war er sehr unglücklich. Dafür hat er sich heute entschuldigt.“ Henk Grewe nach dem Rennen: „Ich hatte ein bisschen Sorgen wegen des abgetrockneten Bodens. Mal gucken, was jetzt der Handicapper sagt. Vielleicht finden wir noch einen Ausgleich I für ihn, ansonsten gehen wir ins Listenrennen.“
Racing Manager Holger Faust wird in Sachen nächster Start konkreter: „Er hat sich bei Henk von Start zu Start gesteigert, war zuletzt in Baden-Baden noch etwas unglücklich. Heute hatte er ein schönes Rennen und hat deswegen auch leicht gewonnen. Ich denke, er wird jetzt im Listensprint in Hamburg laufen.“
