Wie gut sind die Dreijährigen? Diese Frage stand am Sonntag in Dortmund über dem 35. Großen Preis der Wirtschaft (55.000 Euro) der Gruppe III über 1800 Meter, wo der klassische Jahrgang erstmals in dieser Saison auf Gruppe-Ebene auf die älteren Pferde traf. Die Antwort für den Moment lautet: Sehr gut.
Denn am Ende war es der in den klassischen German 2000 Guineas platziert gelaufene Penalty (2,6), der von Henk Grewe für Eckhard Sauren trainiert wird, der die ältere Konkurrenz in die Schranken wies. Der für dieses Rennen nachgenannte Frankel-Sohn aus der Zucht der Stiftung Gestüt Fährhof zog nach einem Rennen aus dem erweiterten Vordertreffen gegen Ende noch leicht an der lange führenden Wittekindshoferin Nina’s Lob (Andreas Wöhler/Eduardo Pedroza) vorbei und kam zu seinem ersten Gruppesieg. Den dritten Rang belegte der von Andreas Suborics für den Stall Ad Episas trainierte Vorjahressieger Best Lightning (Martin Seidl). Auf dem vierten Platz folgte der als 3:1-Co Favorit gestartete Ebbesloher Arcandi (Peter Schiergen/Bauyrzhan Murzabayev), der nach Siegen in der Kalkmann Frühjahrs-Meile und in der Badener Meile dieses Mal nicht in die Entscheidung eingreifen konnte.
„Er ist ein Klasse-Pferd, genau das ist der Grund, warum ich zurück nach Deutschland bin. Ich möchte mich auch noch einmal bei Herrn Sauren bedanken“, so Thore Hammer-Hansen, der Privatjockey von Eckhard Sauren. „Ich wollte eigentlich weiter hinten gehen, aber er sprang einfach zu gut ab. Er ist noch ein großes Baby, aber ein richtiges Ausnahme-Pferd.“ 210.000 Euro kostete Penalty als Jährling bei der BBAG. Nicht gerade preiswert, aber es zeichnet sich ein richtig gutes Investment für Eckhard Sauren ab.
Bei vier Starts konnte Penalty zweimal gewinnen, er ist wie erwähnt klassisch platziert und jetzt Gruppesieger. Von ihm dürfte man in diesem Jahr noch einiges sehen. „Es war wichtig, dass er unterwegs abschaltet. Und er war total relaxt. Genau das wollten wir sehen. Er hat noch einmal einen weiteren Sprung gemacht“, sagte Henk Grewe über seinen Sieger.
Wenige Minuten vor dem Rennen gab es mit dem Schlenderhaner Aguirre, 2023 Zweiter in diesem Rennen, noch einen kurzfristigen Nichtstarter, so dass insgesamt acht Pferde in diesem Dortmunder Highlight an den Start kamen.