Das Grand National in Liverpool-Aintree ist weiterhin wohl eines der bekanntesten Pferderennen der Welt. 30 Hindernisse und rund 6900 Meter sind zu absolvieren, bis ein Sieger in dem mit einer Million Pfund dotierten Rennen ermittelt ist. Eine Besonderheit an der Traditionsprüfung? Es handelt sich um ein Handicap.
Normalerweise kein großes Thema, doch speziell beim Grand National ist es dann doch ein Thema. Die Gewichte, welche die Pferde im Rennen tragen werden, werden schon deutlich vor dem Rennen festgelegt und veröffentlicht. Die Leistungen zwischen dieser Veröffentlichung und dem Rennen selbst haben dann keinen Einfluss mehr auf das zu tragende Gewicht für das National.
Und diese Veröffentlichung stand für die diesjährige Ausgabe gestern an. 87 Pferde wurden von den Handicappern eingeschätzt und in eine Reihenfolge gebracht, mit der sie dann am 13. April in Liverpool an den Start gehen werden. Natürlich steht noch nicht fest, welche Pferde dann schlussendlich laufen werden. Das haben die Trainer selbst in der Hand, die Pferde bis dahin zu deklarieren. Nur das Gewicht, mit welchem ein Pferd an den Start gehen würde, das steht fest. In diesem Jahr werden erstmals „nur“ 34 Pferde an den Start gehen, bisher waren es immer 40.
Nicht wenig überraschend bekam Hewick, am zweiten Weihnachtsfeiertag zum King George-Sieger aufgestiegen, das höchste Gewicht zugesprochen. „11 Stone 12“, wie der Brite sagt, müsste sein Jockey für den Versuch, nach Grand National Glory zu greifen, auswiegen. In Kilogramm ausgedrückt wären das ziemlich genau 75. „Ich wusste, dass er wohl das Höchstgewicht bekommen wird. Das muss man akzeptieren. Er hat sich das Höchstgewicht wohl verdient“, wird Trainer John „Shark“ Hanlon zitiert. Er geht nun zuerst in den Cheltenham Gold Cup, wenn er dann gut aus dem Rennen kommt, werden wir definitiv zum National gehen.“
Selbstverständlich hat die Veröffentlichung der Gewichte auch Leben in den Wettmarkt gebracht. Neuer Favorit ist seit gestern Schimmel Vanillier, der derzeit auf Nummer 29 der Rangliste geführt wird. Er würde rund 67 Kilogramm tragen und somit gut acht Kilo weniger als Hewick. Im letzten Jahr wurde Vanillier im National Zweiter zu Corach Rambler. Er muss in diesem Jahr gegenüber der Vorjahresausgabe ein Kilogramm mehr tragen. Beim in Deutschland aktiven Buchmacher racebets.de notiert Vanillier derzeit bei 12,0:1, aber auch Corach Rambler, der mit 70 Kilogramm antreten würde, ist mit einer Quote von 15,0:1 im Favoritenkreis zu finden. Er muss in 2024 fünf Kilogramm mehr tragen als im letzten Jahr, als er mit mehr als zwei Längen vor Vanillier als Sieger über die Linie ging. (Racebets.de-Langzeitmarkt)