In seiner Heimat Frankreich gelingt Trainer Francis-Henri Graffard im Moment vieles bis fast alles. Logisch, dass da am Samstag in Iffezheim seiner Starterin Amneris (3,3:1) im als Listenrennen gelaufenen „Stall Siepenblick 2.8“-Rennen einiges an Aufmerksamkeit gewidmet wurde.
Hinter dem Derbystarter Tiamo Hilleshage – am Ende ohne Chance – startete die vierjährige Dubawi-Tochter allerdings nur als zweite Favoritin. Doch das störte die weltberühmten Juddmonte-Farben tragende Französin nicht im Geringsten.
Nach einem passenden Rennverlauf an letzter Stelle von Siegreiter Rene Piechulek in der Geraden früh in die Entscheidung geworfen, kam sie am Ende mit viel Speed noch leicht nach Hause.
„Der Trainer hatte mir viel freie Hand gelassen. Am ehesten bot sich bei dem doch eher langsamen Tempo die letzte Stelle an. Ich sollte sie lediglich mit Cover reiten, wo sei ihm egal sagte er mir. In der Geraden hab ich dann schnell Boden gutgemacht und es hat gereicht“, so Piechulek schon zurück im Absattelring. „Die Distanz war schon im Vorfeld kein Problem. Der Boden war perfekt, den braucht sie. Deshalb läuft sie auch im Jahr nicht allzu viele Rennen“, ergänzte ein freudiger Siegtrainer, der auch den Rennplatz und sein Flair an sich lobte: „Ich komme immer gerne nach Baden“, so der Franzose weiter.
Hinter der Siegerin gab es einen tollen Kampf um die Plätze zwei und drei, den letztlich Yasmin Almenräders Vorjahreszweiter Lion’s Head hauchdünn gegen Rose of Lips für sich entschied. Letztgenannte Stute aus dem Stall von Eva Fabianova hatte dabei Pech, da sie im Einlauf etwas brauchte, um auf freie Bahn zu kommen. Vielleicht wäre mit besserem Rennverlauf auch mehr drin gewesen. Zumindest für Rang zwei hätte es wahrscheinlich gereicht. Platz vier ging am 2800 Meter-Pfosten an die Bocskai-Vertreterin Atlantica, die der Prüfung bis weit in den Einlauf ihren Stempel aufgedrückt hatte.