Ex-Deutscher Calif gewinnt den Dallmayr-Preis – Zweimal “Moon” auf den Plätzen

Für den vom Gestüt Brümmerhof gezogenen Calif war es am Sonntag eine triumphale Rückkehr nach Deutschland! Unter Adrie de Vries gewann der von Carlos und Yann Lerner trainierte, zuletzt im La Coupe (Gr. III) erfolgreiche Areion-Sohn in den Farben von Victorious Racing den zur Gruppe I zählenden und mit 155.000 Euro dotierten Großen Dallmayr-Preis – Bayerisches Zuchtrennen ausgetragen seit 1866 gegen den von Sarah Steinberg für Liberty Racing 2021 vorbereiteten Favoriten Fantastic Moon (Rene Piechulek) und Westminster Moon (Andreas Wöhler/Eduardo Pedroza) aus dem Besitz der Westminster Stud GmbH.

„Das ist ein sehr spezieller Sieg“, so Adrie de Vries, der ein Rennen zuvor mit Whispering Dream schon das Listenrennen des Tages gewinnen konnte. „Ich habe Calif für meinen Chef Fawzi Nass und Scheich Nasser ausgesucht, und es freut mich, dass er jetzt Gruppe I geholt hat.“

Nachdem der Areion-Sohn seine Rennkarriere für den Stall Hanse begann, wurde er bei der Arqana Arc-Sale für 400.000 Euro verkauft. Zuvor gewann er unter Adrie de Vries die Badener Meile, war später dann auch noch unter Rene Piechulek im Darley Oettingen-Rennen erfolgreich. Nach einem Winter in Riad und Meydan, mit unter anderem einem dritten Platz vor Luxembourg im Neom Turf, kehrte er nun erstmals in seine alte Heimat zurück. Und wie!

Schon am weltweiten Toto, der Dallmayr-Preis war Teil des World Pools, fand der Ex-Deutsche hinter dem Favoriten Fantastic Moon, bei dem man kurzzeitigt überlegt hatte, ihn aus dem Rennen zu nehmen, einige Beachtung. Zu Recht. Unterwegs von Adrie de Vries an vierter Stelle geritten, schritt Calif (4,7) im Einlauf zur Tat und übernahm die Spitze. Aber auch Fantastic Moon wurde nun in die Entscheidung geworfen und wirkte ganz gefährlich.

Doch an der Spitze konnte der fünfjährige Wallach immer weitere Reserven freimachen und hielt den Derbysieger von 2023, der bereits im vergangenen Jahr Zweiter im Dallmayr-Preis wurde, auf Distanz. Dahinter kam Westminster Moon, der sich weiter gesteigert präsentierte, zu einer ersten Gruppe I-Platzierung. Auf den Pätzen waren am Ende also zwei Söhne des Görlsdorfers Sea The Moon zu finden. Der Stallion des Lanwades Stud kam also ein weiteres Mal zu einem echten Top-Ergebnis auf Gruppe I-Ebene. Wintertraum und Penalty, die beiden Dreijährigen im Rennen, wurden Sechster und Siebter.

„Ich habe gesehen, dass Rene kam und es hat ein wenig gedauert, bis Calif richtig auf Touren kam. Ich dachte schon, dass Fantastic Moon vorbeizieht, aber dann hat mein Pferd riesig angepackt“, so de Vries, der erstmals den Großen Dallmayr-Preis gewinnen konnte.

Mit dem Sieg von Calif ging am Sonntag auch die Erfolgsgeschichte der Gäste in diesem Gruppe I-Highlight weiter. Seit 2018 war es nun schon der sechse Gäste-Erfolg im Dallmayr-Preis. Zuletzt gewann in der Saison 2023 Godolphins Nations Pride in der bayerischen Landeshauptstadt.

 

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