Der von Francis-Henri Graffard für Resolute Bloodstock und Philip Baron von Ullmann trainierte Goliath (2,8:1) hat am Sonntag in Baden-Baden vor 17.200 Zuschauern den zur Gruppe I zählenden WETTSTAR.de – 155. Grossen Preis von Baden (300.000 Euro) und damit das Jahreshighlight auf der Iffezheimer Rennbahn gewonnen. Dabei setzte sich der Adlerflug-Sohn am Ende leicht gegen den Vorjahreszweiten Dubai Honour und Straight durch.
Siegreiter Clement Lecoeuvre schickte den Gast aus Frankreich sofort an die Spitze und ließ ihn dort sein eigenes (nicht langsames) Tempo galoppieren. Dementsprechend bog Goliath dann auch schon als Erster in die Gerade ein. Schnell an die Außenrails dirigiert, war schnell abzusehen, dass er wohl nicht eingeholt werden wird. „Er ist ein fantastisches Pferd, ich bin sehr dankbar, dass ich hier und heute so ein Pferd reiten konnte“, gab es vom Siegreiter natürlich ausschließlich lobende Worte für den „Riesen“, der mit einer Quote von 2,9:1 als zweiter Favorit auf die 2400 Meter lange Strecke gegangen war.
Kürzer notierte nur der aus England angereiste Haggas-Schützling Dubai Honour, der letztlich nach seinem Ehrenplatz im vergangenen Jahr an gleicher Stelle hinter Fantastic Moon wieder über Rang zwei nicht hinauskam. Von Tom Marquand ebenfalls in den Einlauf hinein nach außen beordert fand die 1,9:1-Chance nicht an die Rails und musste dann etwas weiter innen noch einmal neu angesetzt werden. Diese Bewegung hatte aber keinen Einfluss auf den Ausgang des Rennens. Goliath war einfach ein paar Kilo besser.
Bärenstark lief beim ersten Start für Trainer Henk Grewe der Karlshofer Straight, der eingangs der Geraden kurz sogar auch mal für mehr in Frage zu kommen schien. Der Zarak-Sohn zog auf jeden Fall bis zum Pfosten super durch und belohnte sich damit schlussendlich mit dem Bronzerang, war damit zugleich bestes deutsches Pferd im Rennen. Nicht weit zurück endete Alleno aus dem Quartier von Marcel Weiß auf Platz vier, mit dem man in seinem Team rundum zufrieden war, da das Rennen als Aufbaustart genutzt werden sollte.
Goliath-Mitbesitzer John Stewart war übrigens nicht live vor Ort. Er schaute das Rennen am Stream aus Kentucky. Er hatte gestern geheiratet.