Engländer Devil’s Point gewinnt den ersten Saisonklassiker des Turfs

Das erste klassische Rennen der Turf-Saison 2024 geht nach England. Devil’s Point siegte unter Silvestre de Sousa Start-Ziel und hinterließ bei seinem klassischen Sieg einigen Eindruck.

Der drei Jahre alte Hengst gewann auf der proppenvollen Kölner Rennbahn, die am Pfingstmontag einen Besucheransturm sondergleichen erlebte, die Coolmore St Mark’s Basilica German 2000 Guineas.

In dem mit 125.000 Euro dotierten Rennen setzte sich Devil’s Point im Feld der zehn Teilnehmer nach 1600 Metern gegen Penalty (Thore Hammer-Hansen) und Ghorgan (Corentin Berge) durch, Vierter wurde Ten Bob Tony vor dem ungeschlagenen ins Rennen gegangen Maigret, der die erste Niederlage der Karriere bezog.

Devil’s Point bescherte Trainer David Menuisier, einem in England trainierenden Franzosen, einen weiteren Sieg in Deutschland nach einst Danceteria, die 100 Prozent-Quote des Coaches steht. Der war sichtlich happy nach dem Rennen über Pferd, Rennverlauf und die Leistung des Jockeys.

„Wir waren uns sicher, dass wir das beste Pferd im Rennen hatten“, so Menuisier, „aber die Startbox 10 war nicht ideal. Aber weil wir dachten er ist der Beste haben wir ihn so reiten lassen wie den Besten: vorn vorne weg. Eigentlich ist er ein 1400 Meter-Pferd, aber wir haben heute gemerkt, dass nicht viel von hinten kam in den Rennen vorher, also haben wir gesagt, wir gehen vorne. Silvestre de Sousa ist einer der Besten, wir sind happy, dass er diesen Trip heute auf sich genommen hat. Es war ein Super-Ritt.“

Clive Washborn, der live vor Ort war, ist der Besitzer des Siegers, der 70.000 Euro kassierte und der Freude in der Domstadt freien Lauf ließ. „Wir hatten hier einen tollen Tag, die Leute sind alle so nett, das ist eines der tollsten kleinen Meetings, das man sich vorstellen kann. Das ist fast besser als Newmarket. Wir haben hier ein bisschen die Party gecrashed, weil der Präsident des Rennvereins Zweiter war. Aber wir genießen diesen Tag sehr.“

Silvestre de Sousa zollte Devil’s Point das verdiente Lob: „Normal wird er nicht so geritten, aber wir wussten, er ist der Beste, und da muss man die Gegner halt manchmal ganz einfach verbrennen“, so der Reiter, der in diesem Jahr bereits die 1000 Guineas in England für sich entscheiden konnte. „Er fühlte sich vorne ein wenig einsam am Ende, hatte ich den Eindruck, wurde dann auch ein bisschen müde.“

In der Endphase wackelte der Sieger in der Tat ein wenig, kam dem zweiten Engländer Ten Bob Tony ein wenig in die Quere, was die Rennleitung auf den Plan rief. Weil die Störung indes nicht rennentscheidend war, beließ man es bei der Reihenfolge. Ten Bob Tony sei nie vor dem Sieger gewesen, das ist das alleine Entscheidungskriterium.

Riesig ins Rennen fand Henk Grewes Penalty, der wenig weiter gewonnen hätte und Renn-Vereins-Präsident Eckhard Sauren den Heimsieg beschert hätte. Auch in der Niederlage war die Leistung riesig. Ghorgan, den Andreas Wöhler für Darius Racing trainiert, wuchs über sich hinaus, trat ebenfalls groß auf den Plan, untermauerte seine Zugehörigkeit zur Spitzengruppe der Dreijährigen.

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