Die Hoffnungen auf einen europäischen Sieg im diesjährigen Japan Cup waren groß. Vor allem der von Francis-Henri Graffard für Resolute Bloodstock und Philip von Ullmann trainierte Goliath war mit richtig viel Optimismus gesattelt worden, und in Deutschland drückten die Fans dem hiesigen Star-Galopper Fantastic Moon, der von Sarah Steinberg für Liberty Racing 2021 vorbereitet wird, die Daumen. Doch am Ende zeigte sich die japanische Konkurrenz in dem 2400 Meter-Highlight wieder einmal als zu stark für die Europäer.
Angeführt von dem von Yasuo Tomomichi für Kieffers Co. Ltd. trainierten Do Deuce (2,2) gab es auf dem Tokio Racecourse vor 90.000 Zuschauern (mehr dürfen nicht mehr auf die Bahn) einen rein japanischen Einlauf. Unter der Jockey-Legende Yutaka Take verwies der Heart’s Cry-Sohn Do Deuce in einem packenden Finish Durezza (Tomohito Ozeki) unter William Buick und Shin Emperor (Yoshito Yahagi/Ryusei Sakai), der in diesem Jahr Zwölfter im „Arc“ wurde, auf die Plätze. Im Ziel waren die Streithähne um den zweiten Platz nicht zu trennen gewesen, es kam zum toten Rennen. Rang vier ging an Cervinia vor Justin Palace vor
Der vom Gestüt Schlenderhan gezogene Adlerflug-Sohn Goliath, den man unterwegs innen im Vordertreffen sah, wurde als bester Europäer unter Christophe Soumillon Sechster. Fantastic Moon – von Rene Piechulek geritten – belegte Rang elf und verpasst das letzte Preisgeld um einen Platz.
Unterwegs hatte man den Sieger des Grossen Preis von Baden am Ende des Feldes gesehen. In die Zielgerade ging der von Graf und Gräfin von Stauffenberg gezogene Sea The Moon-Sohn dann noch in guter Haltung, doch als vorne die Post richtig abging, konnte die deutsche Hoffnung nicht zulegen. Dennoch wird das Team von Fantastic Moon nicht mit leeren Händen zurück nach Deutschland kehren. Um viele schöne Erfahrungen reicher, gab es obendrauf auch noch einen Bonus von 200.000 Dollar, den sich der vierjährige Hengst – für den es der letzte Start seiner Karriere war – mit seinem Sieg im Grand Prix von Iffezheim verdient hatte.
Do Deuce, der zuletzt das Tenno Sho (Gr. I) für sich entscheiden konnte, erhält für den Sieg im Japan Cup ein Preisgeld von umgerechnet 3.205.128 Euro. Der Heart’s Cry-Sohn probierte sich 2022 auch im Prix de l’Arc de Triomphe. Hier wurde er jedoch nur 19. Für seinen Jockey Yutaka Take war es am Sonntag bereits der fünfte Sieg im prestigeträchtigen Japan Cup. Erstmals war er im Jahr 1999 erfolgreich, damals gewann er mit Special Week.