Mit dem 142. Derby Italiano, dotiert mit 640.200 Euro, stand am Montag auf der Rennbahn Capannelle in Rom das zweite europäische Derby der Saison auf dem Programm, und gleichzeitig das höchstdotierte Gruppe II-Rennen Europas.
Zwei Pferde aus Deutschland kamen in der über 2200 Meter führenden Prüfung an den Start. Der von Peter Schiergen für Liberty Racing 2023 Kings trainierte Zauberkönig (Tom Marquand) und der von Henk Grewe für Eckhard Sauren vorbereitete Loki (Thore Hammer-Hansen).
Erstgenannter ging im Riesenfeld von 18 Pferden als klarer Favorit zur Quote von 2,4:1 ins Rennen, nachdem er mit dem Premio Emanuele Filiberto in Mailand ein wichtiges Trial überlegen gewonnen hatte.
Doch letztlich waren beide deutschen Pferde ohne Chance auf den Sieg, nachdem beide auch unterwegs nie eine gute Position hatten. Zauberkönig fand nicht so gut ins Rennen und lag sehr lange im hinteren Teil des Feldes, während Loki aus Box 17 immer weite Wege gehen musste.
Der Grewe-Schützling, der am Ende auf dem 15. Platz landete, war in der langen Zielgerade auch früher geschlagen als Zauberkönig, der sich mit zunehmender Distanz im Einlauf zwar noch verbessern konnte, letztlich allerdings auch nur als Sechster über die Linie kam.
Der Sieg in dem Klassiker ging schließlich nach Großbritannien, in den Stall von Marco Botti, als der von Marco Ghiani gerittene 10,8:1-Außenseiter Molveno mit einem Kopf-Vorsprung gegen Stefano Bottis Crazy Spirit (Antonio Orani) gewann, hinter dem die beiden italienischen Klassiker-Sieger Lao Tzu (Stefano Botti/Cristian Demuro) und Klaynn (Endo Botti/Dario Di Tocco) dichtauf die Plätze drei und vier belegten. Fünfter wurde der französische Gast, Jerome Reyniers Starnberg.
Der Sieger Molveno, ein Almanzor-Sohn, war bislang maximal über 1600 Meter angetreten, und hier erstmals auf einer weiteren Distanz engagiert. Bei acht Starts, von denen er sieben auf einer Allwetterbahn absolvierte, hatte er zuvor drei Rennen gewonnen. Bei seinem ersten Grasbahnstart in Newmarket war er Zweiter in einem Class 3-Handicap gewesen.
„Er ist ein fantastisches Pferd“, so Siegreiter Marco Ghiani, für den es der erste Derby Italiano-Sieg war, nach dem Rennen. Der Reiter wurde auch von Siegtrainer Marco Botti gelobt. „Marco hat einen außergewöhnlichen Ritt hingelegt“, so der Trainer über den Siegreiter. Auch für Marco Botti war es der erste Sieg im Derby Italiano.