Der Verband Deutscher Galopp hat, „aus gegebenem Anlass“ eine Information zum Thema „Karriere nach der Karriere“ der Vollblüter herausgegeben. Das ist eine Reaktion auf einen Pressebericht über den Umgang des Sports mit Ex-Galoppern.
„Unsere Pferde sind unser höchstes Gut. Unsere Besitzer und Züchter wie auch die Aktiven lieben und pflegen sie und tun alles dafür, damit es ihnen gut geht. Das Tierwohl steht auf unserer Agenda ganz oben.
Nach der Rennkarriere gibt es verschiedene Möglichkeiten für unsere Vollblüter: Viele Stuten und Hengste gehen in die Zucht. Andere werden umgeschult zu Reitpferden und/oder dienen den Menschen als Freizeitpferde. Es gibt eine Reihe von Gestüten, die die Pferde auch nach ihrem Karriereende aufnehmen und pflegen. Welcher Weg wie zu gehen ist, entscheiden die Besitzer der Pferde in eigener Verantwortung. Selbstverständlich gelten für sie – wie für alle anderen Tierhalter – die Pflichten zur tiergerechten Haltung und Betreuung. Pferde haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 25 Jahren und natürlich Anspruch darauf, ihren Lebensabend in einer freundlichen Atmosphäre und mit hinreichender Versorgung zu erleben.
Von daher kritisieren wir auf das Schärfste, wenn dies in Einzelfällen nicht geschieht. Einen Überblick hierüber oder gar Eingriffsmöglichkeiten im Einzelfall haben wir als Verband jedoch nicht, dafür sind die Amtstierärzte zuständig. Aber auch ohne direkte Eingriffsmöglichkeiten stehen wir als Verband und Ansprechpartner zur Verfügung – sei es um bei der Suche nach einer seriösen Vermittlungsmöglichkeit zu unterstützen (siehe unsere Homepage https://www.deutscher-galopp.de/gr/galopprennsport/tierschutz/karriere-nach-dem-sport-rennpferde-in-rente.php) oder um mit unserer neuen „Nummer gegen Kummer“-Telefonnummer und E-Mailadresse (0221/749816 oder meldungen@deutscher-galopp.de) verstörende Beobachtungen schriftlich aufzunehmen und an die entsprechende Stelle weiterzugeben.“