Gut 45 Minuten bevor am Sonntag in München der Große Dallmayr-Preis entschieden werden sollte, stand mit dem zur Listenklasse zählenden Konrad Werner Wille-Memorial (25.000 Euro) über 1400 Meter ein erstes Highlight an. Ein Highlight für die Stuten, die sich kopfstark an der Startstelle trafen.
Unter den 12 Starterinnen war auch eine Godolphin-Kandidatin aus dem Quartier von Henri-Alex Pantall. Der Mann, der in den vergangenen Jahren so viele deutsche Black Type-Rennen nach Frankreich entführen konnte, wartete bis zu diesem Sonntag noch auf seinen ersten Deutschland-Sieg in 2024. Doch nun war der Bann gebrochen, auch und vor allem weil Adrie de Vries auf der vierjährigen Whispering Dream (2,7) einen Top-Ritt hinlegte.
„Ich habe am Morgen noch die Order von Mickael Barzalona bekommen“, sagte Adrie de Vries nach dem Black Type-Sieg. „Er sagte mir, dass ich am Anfang nicht so viel machen soll, da die Stute doch etwas heiß sein kann. Und das will man auf diesem Boden nicht. Ich habe mir dann auch das letzte Rennen noch einmal angesehen und wusste, dass sie Speed hat.“
Und de Vries setzte die Order perfekt um, ritt die Invincible Spirit-Tochter im Hintertreffen strikt auf Warten, um dann auf den Speed seiner Partnerin zu setzen. In der langen Riemer Zielgerade wurde die Godolphin-Stute, die in diesem Jahr in einem Listenrennen von Hannover Vierte wurde, immer zwingender und ging zuletzt auch noch leicht an der stark laufenden Brümmerhoferin Ayada (Peter Schiergen/Bauyrzhan Murzabayev) und der ebenfalls sehr gut laufenden Außenseiterin Blueridge Silver (Henk Grewe/Thore Hammer-Hansen) aus dem Besitz von Eckhard Sauren vorbei. Für Ayada war es die erste Black Type-Platzierung, für Blueridge Silver bereits die dritte.
„Es ist immer etwas Besonderes“, so de Vries über einen Sieg in der Godolphin-Seide. „Man ist immer stolz, wenn man diese Farben tragen darf. Ein großer Dank an das Team.“
