Nations Pride im Canadian International vorne – Ex-Deutsche chancenlos

Seit seinem überlegenen Sieg Ende Juli im Grosser Dallmayr-Preis von München hatte man den Godolphin-Hengst Nations Pride nicht mehr an der Öffentlichkeit gesehen, doch zu europäischer später Stunde am Sonntag trat der Teofilo-Sohn wieder in einem Rennen an. Sein Trainer Charlie Appleby hatte Nations Pride nach Kanada zum zur Gruppe I zählenden Canadian International auf der Rennbahn Woodbine entsandt.

In der mit 900.000 US-Dollar dotierten 2000 Meter-Prüfung trat Nations Pride, der bei seinem Münchener Erfolg den damals frischen Derbysieger Fantastic Moon bezwingen konnte, als klarer 1,4:1-Favorit an. Dieser Rolle wurde der Vierjährige unter William Buick auch gerecht, auch wenn das Duo fast jeden der 2000 Meter gebraucht hatte, um an die Spitze zu kommen.

Nach einem etwas verhaltenen Start beorderte Buick seinen Partner schnell an die zweite Position hinter Royal Champion, der unter James Doyle für die Pace sorgte. Und diese Pace war durchaus ordentlich, denn der Schützling aus dem Stall von Roger Varian hatte immer einen gesunden Vorteil und führte teilweise mit mehreren Längen. Noch vor Erreichen der Geraden brachte der Führende Wallach den klaren Favoriten Nations Pride vom Gebiss und William Buick war im azurblauen Godolphin-Dress bereits mächtig am Arbeiten, doch Royal Champion konnte den Vorsprung weiter vergrößern.

In der rund 400 Meter langen Zielgeraden wurde Nations Pride aber immer stärker und rund 100 Meter vor dem Ziel hatte der Favorit den zweiten englischen Starter, der am Toto mit 7,0:1 auch das zweitstärkste gewettete Pferd war, erreicht und dann auch schließlich passiert. Am Zielpfosten trennten die beiden zweieinviertel Längen. Mehr als sieben Längen waren es dann bis zur 7,5:1-Chance Adhamo. Der Schützling von Chad Brown war das am stärksten gewettete nordamerikanische Pferd und komplettierte unter Kazushi Kimura somit eine Volksdreierwette.

Gleich drei deutsch gezogene Stuten traten im anderen mit 900.000 US-Dollar dotierten Gruppe I-Rennen der Karte an. Amazing Grace, Atomic Blonde und Kalifornia Quenn, die allesamt für deutsche Quartiere Gruppe-Rennen in Europa gewinnen konnten, waren in den E.P. Taylor Stakes allerdings nur große Außenseiterinnen. Letztlich hatten alle drei auch nie eine Chance auf den Sieg. Amazing Grace, die von Dylan Davis für Christophe Clement gesteuert wurde, sah man lange im erweiterten Vordertreffen, war allerdings bereits früh auf dem Rückzug und endete letztlich auf Platz sieben. Atomic Blonde, welche mittlerweile ebenfalls von Christophe Clement trainiert wird, sah man unter Trevor McCarthy lange an der vorletzten Stelle im Zehnerfeld. Von dort konnte sie nur wenig Boden gutmachen und kam am Ende als Achte über die Linie. Am weitesten vorne war im Ziel die nun von Chad Brown vorbereitete Kalifornia Queen. Patrick Husbands hielt sich mit der letztlich Fünfplatzierten Lange am Ende des Feldes auf, konnte in der Geraden aber ohne Siegchancen anzumelden noch viel Boden gutmachen. Gewonnen wurde das Rennen von Fev Rover. Ihr Trainer ist Mark Casse und Javier Castellano saß im Sattel. Auf den zweiten Rang kam Godolphins With The Moonlight, die ebenfalls von Charlie Appleby trainiert und von William Buick geritten wurde. Der dritte Platz ging an Moira aus dem Quartier von Kevin Attard, Rafael Manuel Hernandez war dabei im Sattel aktiv.

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