Auch Lordano mit Baden-Hattrick: Grosser Preis von Tattersalls an Ittlinger

Acht Pferde kamen am Sonntag in Iffezheim im wichtigsten Rennen des Frühjahrs-Meetings von Baden Galopp an den Start, nachdem für den Grossen Preis von Tattersalls neben dem schon zwei Tage zuvor abgemeldeten Atoso im Laufe des Tages auch der britische Gast Certain Lad zum Nichtstarter gemacht wurde.

Und so war das mit 70.000 Euro dotierte Gruppe II-Rennen dann auch eine rein nationale Angelegenheit, womit klar war, dass erstmals nach einem Grupperennen bei diesem Meeting die deutsche Nationalhymne erklingen wurde.

Und die wurde schließlich zu Ehren von Lordano gespielt. Der sechsjährige Wallach aus dem Stall von Trainer Marcel Weiß siegte unter Jockey Leon Wolff gegen den 3,3:1-Favoriten Wilko (Henk Grewe/Thore Hammer-Hansen) und Queimados (Andreas Wöhler/Eduardo Pedroza). 4,5:1 gab es am Toto auf den Sieg des Adlerflug-Sohnes, der im vergangenen Jahr, als dieses Rennen in Köln gelaufen wurde, Platz zwei belegt hatte. Für Lordano war es der fünfte Gruppesieg seiner Karriere, zum dritten Mal war er dabei auf Gruppe II-Ebene erfolgreich, und beim dritten Start in Iffezheim war es für ihn der dritte Sieg.

Es war ein packendes Finish, in dem die drei Erstplatzierten bis zur Linie um den Sieg kämpften. Unterwegs hatte man den späteren Sieger an vierter/fünfter Stelle gesehen. Vorne setzte sich nach anfänglichem Geplänkel Mansour im Kampf um die Spitze durch, hinter ihm lagen zunächst Queimados und Rashford, es folgten Quest the Moon und Lordano, dahinter Wilko, der unterwegs recht eifrige Cold Heart und Narrativo.

In der Zielgeraden gingen alle Jockeys mit ihren Pferden an die Außenseite. Lange sah es nach dem Fährhofer Queimados aus, der nach langer Pause bei seinem erst vierten Start ein Riesenrennen lief. Außen war Wilko zur Stelle, bei dem Thore Hammer-Hansen 200 Meter vor dem Ziel die Peitsche verlor und den Favoriten somit nur noch mit den Händen unterstützen konnte. Und zwischen beiden hatte am Ende Lordano die größten Reserven. Mit einem Kopf war er auf der Linie vor Wilko, von dem es bis zu Queimados dann eine halbe Länge war.

„Es ist Wahnsinn. Das Rennen lief nicht mal so wie ausgerechnet. Aber er hat ein Riesen-Kämpferherz, auf den letzten Metern gab er 120 Prozent“, so Siegreiter Leon Wolff nach dem Rennen.

„Ich hatte immer auch auf Narrativo geschaut. Er hatte in der Zielgeraden Pech, als Adrie ihn komplett aufnehmen musste, als er hinter Lordano her wollte. Lordano hat uns noch nie enttäuscht. Ich hatte vor dem Rennen ja schon zu verstehen gegeben, dass ich Mumm auf ihn hatte. Er kam sehr frisch aus Hoppegarten zurück. Er ist ein tolles Pferd, genau wie sein Vater, es macht richtig Spaß mit ihm“, so Marcel Weiß über den Sieger.

 

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