Wow! Viel mehr fiel einem nach dem Großen Preis von Lotto Hamburg am Donnerstagabend nicht mehr ein. Nach einer tollen Kampfleistung und nach einem tollen Ritt war der von Elke Kupka gezogene Atoso unter Lilli-Marie Engels in der mit 55.000 Euro dotierten 2000 Meter-Prüfung nicht zu schlagen.
Der Schützling von Trainerin Sarka Schütz übernahm vom Fleck weg das Kommando und sorgte auch für eine ordentliche Pace. Zu erkennen war das daran, dass im hinteren Teil der Gruppe-Prüfung die ersten Kandidaten schon früh in der Gegenseite angeschoben werden mussten. Vorne marschierte allerdings Atoso immer weiter. Trotzdem konnte man in der Geraden nicht mit einem Sieg rechnen.
Dort zog nämlich Peter Schiergens Dolomit unter Bauyrzhan Murzabayev groß auf und der Schimmel war auch bereits deutlich in Front. Doch gab Engels nie auf und erst recht nicht Atoso. Der Guiliani-Sohn kämpfte zurück und nickte auf der Linie ein, entführte den Erfolg nach Hoppegarten.
„Ich finde keine Worte, die beschreiben, wie ich mich fühle. Atoso ist so ein tolles Pferd. Ich habe schon in früheren Rennen bemerkt, dass er immer wieder anzieht, wenn Gegner an ihm schon vorbei waren“, erklärte eine überglückliche Lilli-Marie Engels in den Farben von Ingolf Heinecke.
Hinter den beiden weit enteilten Streithähnen kam Andreas Wöhlers Westminster Moon unter Eduardo Pedroza auf den dritten Platz. Der letztjährige polnische Derbysieger führte sich bei seinem ersten Start in einem deutschen Black Type-Rennen sehr gut ein und wird in Zukunft eine Bereicherung in dieser Klasse sein. Vierte wurde dahinter Favoritin Quantanamera, die spät nicht mehr entscheidend weiterkam. Dahinter kam dann das aufgelöste Feld über die Linie.