Lange hatte es im letzten Gruppe I-Rennen des Jahres, dem Großen Allianz Preis von Bayern, nach einem Gästesieg ausgesehen, denn in der Zielgeraden stritten zunächst Godolphins Ancient Wisdom (William Buick) und Sir Mark Prescotts Tiffany (Luke Morris) recht deutlich vor der Konkurrenz um den Sieg.
Aus diesem Duell ging die Stute als Siegerin hervor, doch damit war der Drops noch nicht gelutscht, denn aus hinteren Regionen machte ganz innen an den Rails der von Henk Grewe für Eckhard Sauren trainierte Assistent unter Thore Hammer-Hansen Meter um Meter gut, arbeitete sich immer näher an Tiffany heran. Und genau auf der Linie war der Grewe-Schützling vorbei, siegte mit einem Hals-Vorsprung, was den ersten Gruppe I-Treffer für ihn, und auch für seinen Besitzer bedeutete.
Tiffany blieb ihrerseits eineinhalb Längen vor Ancient Wisdom, Platz vier ging eine weitere Länge zurück an Lordano. Fünfter wurde Marquisat, der aber nie eine Chance hatte, und bis zu dem es von Lordano aus noch einmal siebeneinhalb Längen waren. Der höher eingeschätzte Straight war nie im Rennen, konnte keine Akzente setzen.
„Wahnsinn! Mein absolutes Herzenspferd. Am meisten freue ich mich für meinen Chef Eckhard Sauren, der seit Jahren viel Geld in die Pferde steckt und nun mit seinem ersten Gruppe I-Sieg belohnt wurde. Rene hat mir 300 Meter vor dem Ziel zugerufen ‚los geht’s“, aber ich dachte nicht, dass ich noch hinkomme“, so Thore Hammer-Hansen nach dem Rennen.
„Ich bin einigermaßen sprachlos. So eine Kampfpartie. Ich hätte nie gedacht, dass wir so ein gut besetztes Rennen gewinnen. es war ja auch so eng, sowohl vom Abstand, als auch vom Platz. Aber er hat ein Riesen-Kämpferherz, sagte Besitzer Eckhard Sauren.
„Das ist richtig emotional. Das ist ein Wahnsinnspferd, es war sein letzter Start. Nun wird er als Gruppe I-Sieger Deckhengst“, so Henk Grewe nach dem Rennen.