Höchststrafen für das „Trainieren eines Pferdes in der Öffentlichkeit“

Die Rennleitung in Wincanton verteilte am Montag Höchststrafen an Jockey Paddy Brennen und Trainer Fergal O’Brien für das Trainieren eines Pferdes in der Öffentlichkeit. Beide gingen mit Northern Air in ein mit 7.500 Pfund dotiertes Sieglosenrennen über Hürden.

Allerdings ritt Brennan das Pferd, welches im Mitbesitz des früheren Fußballtrainers Harry Redknapp steht, sehr defensiv. Selbst als es in die entscheidende Phase im Schlussbogen ging und sich vorne der 1,53:1-Favorit Navajo Indy versuchte, vom Feld zu lösen, saß Brennen seelenruhig auf Northern Air.

Am Ende kam die 6,0:1-Chance spielend zum zweiten Geld und schaffte es noch deutlich Boden auf den siegreichen Favoriten gutzumachen. Dieser wurde allerdings auch frühzeitig in Ruhe gelassen. Die offensichtlich defensive Reitweise fiel den Stewards auf und sie konfrontierten Brennan mit dem Ritt.

Der leitende Steward Tom Evetts sagte gegenüber Racing TV: „Wir hatten Bedenken, weil Herr Brennan die Stute sehr vorsichtig geritten ist, nachdem sie die Gegenseite verließen. Das war ein Zeitpunkt, an dem wir uns eine Verbesserung der Position des Pferdes gewünscht hätten. Auf der gesamten Zielgeraden hatten wir das Gefühl, dass er mit seiner Stute zwar Pferde überholte und stark endete, er aber im Sattel einfach nicht genug leistete. Sie wurden im Ziel um etwas mehr als drei Längen geschlagen. Herr Brennan sagte, dass es das Ziel war, die Stute defensiv zu reiten, da sie zuletzt in Newbury sehr eifrig war und ihr am Ende die Kräfte ausgingen. Deshalb hatte es für Trainer O’Brien höchste Priorität, dass die Stute mit einem starken Finish das Rennen beenden würde.“

Letztlich sah die Rennleitung hier nicht die Absicht, das Rennen nicht gewinnen zu wollen, doch waren sie sich sicher, dass es den Aktiven wichtiger war, hier mit der Stute zu „trainieren“, statt um den Sieg zu kämpfen. Wie die Rennleitung ausführte, ist es ein schmaler Grat zwischen, in der Öffentlichkeit zu trainieren, und nicht gewinnen zu wollen, doch entschied sie sich, die beiden Aktiven mit der jeweiligen Höchststrafe für das Trainieren in der Öffentlichkeit zu belegen.

Das bedeutet für Jockey Paddy Brennen ein Reitverbot von 18 Tagen, und O’Brien wurde mit einer Geldstrafe von 4.000 Pfund belegt. Außerdem wird die Stute Northern Air für 40 Tage vom Rennbetrieb ausgeschlossen.

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