Dieser zweite Platz machte mal so richtig Eindruck. Am Mittwochnachmittag musste sich der von Waldemar Hickst für den Stall Nizza trainierte Alter Adler in Deauville in einem Rennen für dreijährige Debütanten nur Azuréen geschlagen geben. Und das über 2500 Meter! Weiter ist noch kein deutscher Dreijähriger in diesem Jahr gelaufen. 50 Meter mehr und der Hickst-Schützling, der eine Nennung für das IDEE 152. Deutsche Derby besitzt (zum pferdewetten.de-Langzeitmarkt) (zum Racebets-Langzeitmarkt), hätte diese Prüfung möglicherweise sogar gewonnen.
Am Start machte der von Ursula und Jürgen Imm gezogene Alter Adler, der unter Hugo Besnier an den Start kam, gar einen Nicker und ordnete sich weiter hinten im Feld ein, doch schon nach gut 1000 Metern fand der seinen Rhythmus und rückte auf. In der Zielgeraden wurde er dann innen immer zwingender, wobei er aber noch unreif agierte. Nichtsdestotrotz marschierte er mit der Distanz immer weiter und hatte im Ziel nur einen Hals Rückstand auf Azuréen, der in einer Zeit von 2.42,08 gewann. Zum Vergleich: Der von Jean-Pierre Carvalho für den Stall Ullmann trainierte Adlerflug-Sohn Savoir Vivre gewann den über 2500 Meter führenden Grand Prix de Deauville 2016 in einer Zeit von 2.51,73. Eine Top-Zeit also auch vom zweitplatzierten Alter Adler, gleichwohl gelaufene Zeiten im Rennsport naturgemäß weniger Aussagekraft haben als bei anderen Sportarten.
„Wir werden jetzt erst einmal in Frankreich in einem Sieglosen-Rennen weiter machen und dann sehen wir, wie wir ihn aufbauen. Entweder über ein Listenrennen oder gleich ein Gruppe-Rennen. Er hat auch eine Nennung für die Union. Das wichtigste ist, dass er gesund bleibt“, so Waldemar Hickst am Donnerstag gegenüber der Sport-Welt.
Alter Adler ist ein Sohn des am Montag tragischerweise abgetretenen Champions Adlerflug, der 2020 mit seinen Söhnen In Swoop und Torquator Tasso eins-zwei im Derby war, und ist nun ein weiterer ernsthafter Kandidat seines Vaters für das Blaue Band. Mit Martial Eagle steht seit dieser Woche ein Adlerflug-Sohn in der alleinigen Favoritenposition für das Derby. Nicht zu vergessen sind die Adlerflug-Nachkommen Sky Out, der am vergangenen Montag in Köln Zweiter wurde, und Mythico, der 2020 das Ratibor-Rennen gewinnen konnte.