Es ist die Zeit des Umbruchs im deutschen Turfs. Zwei neue Meetings (Baden-Baden und Hamburg) wurden geschaffen, mehrere Rennen wechseln an andere Orte. Am Samstag geht auch das zum 10. Mal ausgetragene Neusser Auk-tionsrennen zum letzten Mal am Hessentor über die Bühne.
2004 wird Dortmund der neue Austragungsort des 55.000 Euro-Rennens für zweijährige Stuten über 1200 Meter. Zum Finale mit dem Titel Cup der Stadtwerke Neuss hat die Prüfung auf dem wendigen Kurs ihre Anziehungskraft einmal mehr nicht verfehlt.
Elf Ladies rücken kurz vor 16.30 Uhr im siebten von insgesamt zehn Rennen (darunter gleich zu Anfang ein Rennen für Arabische Vollblüter) in die Boxen ein. Alle Rekorde schlägt der Auenqueller Beschäler Big Shuffle mit sage und schreibe fünf Kandidatinnen!
Eigentlich ist die Prüfung die komplette Neuauflage des Düsseldorfer Pendants, denn gleich sechs der damals sieben Vetreterinnen sind wieder mit von der Partie. Die damalige Überraschungssiegerin Al Qahira (nun mit Terry Hellier) aus dem Dresdener Quartier von Michael Sowa muss diesmal bis zu vier Kilo weggeben.
Beste Chance zur Revanche also für die damals Platzierten. Mario Hofer sattelt Koonunga Hill (Jean-Pierre Carvalho) und La Calera (Peter Heugl) , damals auf den Rängen zwei und drei, sowie Makena (William Mongil).
World Wide (Andreas Helfenbein), Ivory Girl (Ian Ferguson) und die damals als Favoritin enttäuschende Tarena (Lennart Hammer Hansen), die mit einer Wunde aus dem Rennen kam, könnten ebenfalls nun dichter bei Al Qahira landen.
Die zweite Revanchepartie bietet sich nun zum Ferdinand Leisten-Memorial in Iffezheim. Die damalige Siegerin Fair Dream (Foto, Eduardo Pedroza) trägt wie Al Qahira Topweight, muss eine schwache Vorstellung aus Mailand korrigieren.
Tarena (Dritte), Freedom (Fünfte, wurde am Samstag in Dortmund kurzfristig zurückgezogen, nun mit Andrasch Starke), Al Qahira (Siebte), World Wide (Neunte) und Green Fantasy (Zehnte, jetzt reitet Adrie de Vries) konnte sie an der Oos bereits bezwingen.
Bleibt noch Komea, die mit Filip Minarik schon als Debutantin in einem 26.000er in Dresden sehr imponierte.
Fazit: Ein sehr offenes Rennen, in dem nicht zuletzt die Gewichtskonstellationen und der Rennverlauf eine siegentscheidende Bedeutung besitzen dürften. Bereits um 13.30 Uhr beginnt der Nachmittag am Hessentor, wo man sich in Kürze zur Sandbahnsaison rüstet.