‚Ich weiß nicht, was in Dortmund mit ihm los war. Vor dem Rennen schwitzte er, war nicht das Pferd, das wir von hier kennen‘, ließ Trainer Michael Trybuhl durchblicken. Denn am Sonntag canterte Big Ben in Neuss der Konkurrenz auf elf Längen davon, ließ Start-Ziel unter Jean-Pierre Carvalho schon in der Südseite nichts anbrennen.
Dem Antritt des Big Shuffle-Sohnes (Toto: 45:10), der seinen fünften Sandbahn-Sieg beim achten Start markierte, war keiner gewachsen. ‚Er hat am nächsten Wochenende eine Nennung über 1100 Meter, im Sandbahn Grand Prix ist die Distanz zu weit‘, fügte der Coach noch an.
Lange schien Red N´Socks Zweiter zu werden, der anfangs nicht mitkam, im Einlauf aber gut aufdrehte. ‚Zu Beginn klaffte eine Lücke zu ihm, man darf nicht vergessen, dass er schon das ganze Jahr auf den Beinen ist‘, sagte Peter Lautner, der möglicherweise am nächsten Wochenende seine letzten Starter haben wird.
Mit riesigen Reserven flog Pure Pleasure noch an Red N´Socks vorbei, obwohl er auch diesmal Nasenbluten erlitt. ‚Er hat angegriffen wie der Teufel‘, erklärte Futtermeister John Little.
Bei kalten Temperaturen (erst zum letzten Rennen setzte der Schneeregen ein) belief sich der Umsatz auf 264.425 Euro. ‚Damit muss man zufrieden sein, denn schön war das Wetter ja nicht, und um die Mittagszeit gab es Glatteiswarnungen‘, sagte Reinhard Ording vom Neusser Reiter- und Rennverein.
