Zombie – Ein echter Exot unter den Jährlingen

Es ist Dezember…die Jährlinge erhalten Einzug in die deutschen Rennställe. Sea The Moons, Soldier Hollows etc., das ist klar, werden natürlich wieder einige dabei sein. Doch vereinzelt gibt es auch Exoten. So durfte sich in diesem Jahr Champion-Trainer Henk Grewe über ganz besonderen Nachwuchs freuen, zumindest was die Abstammung angeht. Denn mit Zombie steht jetzt der erste und bisher einzige Nachkomme des australischen Deckhengstes Spill The Beans in einem deutschen Rennstall. Spill The Beans gewann während seiner Karriere bei elf Starts fünf Rennen, blieb dabei zweijährig ungeschlagen und verabschiedete sich dreijährig mit einem brillanten Sieg in dem zur Gruppe II zählenden BRC QTC Cup (1300 Meter) gegen ältere Pferde und einer Gewinnsumme von insgesamt 560.700 australischer Dollar in seine neue Karriere als Stallion.

Und diese begann er gleich sehr verheißungsvoll, landete mit seinem „first crop“ 13 Sieger, die in ihrer Debütsaison 22 Rennen gewannen, womit er 2019/2020 zum Queensland Champion First Season Sire avancierte. Viele Weitere sind inzwischen dazugekommen. Tellall, Ellsberg, Tumbler Ridge und Passing Phase erreichten bereits Black Type für ihren Vater. Laut heimischen Medienberichten hat Spill The Beans, der leider bereits im November 2019 eingegangen ist, das Zeug dazu, in Zukunft einigen Einfluss auf die australische Zucht zu nehmen. Das liegt vor allem daran, dass sein Vater kein Geringerer als der vielfache Champion-Vererber Snitzel ist. Der Redoute´s Choice-Sohn stammt aus der erfolgreichen Danehill-Hengstlinie, für die Spill The Beans zum nächsten erfolgreichen Kapitel werden könnte.

Kurios: Einen Halbbruder von Zombie hat Henk Grewe bereits trainiert. Es ist der mehrfach gruppeplatzierte Zavaro, dem diesjährigen Zweitplatzierten im Dr. Busch Memorial. Der vom englischen K J Hill Stud Ltd. gezogene Zombie kostete mit 3.000 Euro auf der diesjährigen BBAG-Jährlingsauktion Anfang September aber deutlich weniger als sein bekannter Verwandter. Verglichen mit einigen Nachkommen seines Vaters, für die „down under“ bereits bis zu 280.000 australische Dollar angelegt wurden, ist er aber mal ein richtiges Schnäppchen. Laufen wird Zombie in den Rennfarben von Dr. Hubertus Diers u.a.

Coach Grewe über seinen etwas exotischen Stallinsassen: „Spill The Beans kannte ich bisher so nicht, aber nachdem ich ihn mir ein bisschen genauer angeschaut habe, finde ich ihn sehr interessant. Er scheint seinen Nachkommen Frühreife mit auf den Weg zu geben, was ja keine schlechte Sache ist. Zombie macht bisher alles gut mit und ich bin gespannt, wie er über den Winter kommt. Ich kann mir schon vorstellen, dass er im kommenden Jahr früh dabei sein wird.“   

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