Zauber Zarewitsch: Meilenkracher an das ?Neu-Team?

Es war schon ein optimales Timing, das Trainer Peter Schiergen und Jockey Andreas Suborics am Dienstag an den Tag legten. Denn nur wenige Stunden nachdem offiziell bekannt wurde, dass Suborics im nächsten Jahr als erster Mann für Schiergen anheuern wird, schlug das „Neu-Team“ auf Iffezheimer Gruppeparkett zu.

Mit Zarewitsch waren die beiden im Darley Oettingen-Rennen nicht zu schlagen, verwiesen die besten Meilenpferde des Landes auf die Plätze.

Am dichtesten zu dem Night Shift-Sohn aus dem Besitz des Gestüts Bona konnte noch Horeion Directa (an der Innenseite) aufrücken, der vor Wettmarktfavorit Touch Down (32:10) und Up and Away den zweiten Platz erreichte. Doch gegen den Sieger hatte keiner dieser drei Kandidaten eine Chance besessen.

In einem tollen Finish fightete Zarewitsch immer weiter und hält seinen Zauber-Rekord. Bei allen sieben Starts bei denen der Hengst am Ablauf war, kam er entweder als Sieger oder als Runner-Up am Zielpfosten vorbei.

„Zarewitsch hat sich immer wieder gesteigert und ist ein toller Kämpfer. Wenn er gewinnt, dann immer knapp. Es spielt keine Rolle gegen wen er läuft, er will immer bis zum Ende fighten“, erläuterte Peter Schiergen nach seinem zehnten (!) Gruppesieg der abgelaufenen Saison. Dieser war mit 38.000 Euro dotiert gewesen.

„Er ist ein tolles Pferd und kämpft bis zum umfallen. Wenn er spürt, das die Gegner kommen, will er es richtig wissen“, so Andreas Suborics, nach dem Sieg auf der 46:10-Chance.

Suborics wird den deutschen Giant´s Causeway als nächstes auf der Heimatbahn in Weidenpesch steuern. Die Karstadt-Meile auf Gruppe II-Parkett gilt als nächstes Ziel für den Dreijährigen.

Die Enttäuschungen des Rennens (die Bodenmessung hatte einen Wert von 4,1 ergeben) waren zweifelsohne War Blade (40:10) und Royal Dragon (49:10). Beide waren, als es in der Geraden zur Sache ging, relativ früh geschlagen, konnten nicht mehr entscheidend zulegen.

„Als ich ihn aufgefordert habe, da kam nichts“, sagte ein enttäuschter Lennart Hammer-Hansen nach dem Rennen. Auch Peter Schiergen fand keine Erklärung für das Laufen des Danehill-Sohnes. „Eigentlich dürfte er nach der Arbeitsleistung nicht weit von Zarewitsch entfernt sein“, so Schiergen.

Grund für das Abschneiden könnte aber auch der stets befürchtete zweite Start nach einer langen Pause (Royal Dragon hatte knapp ein Jahr pausiert) sein.

Bei War Blade könnte sich unmittelbar nach dem Rennen eine Erklärung für das Darley-Debakel gefunden haben. Während für Champion Andrasch Starke der gute Boden nicht nach dem Geschmack des Pferdes gewesen sei, wurde von offizieller Karlshofer-Seite bekannt gegeben, dass War Blade lahm aus dem Rennen gekommen sei. Dass die Form des Dashing Blade-Sohnes so eigentlich nicht stimmen konnte, war den Turfexperten ohnehin aufgefallen.

Wenig glücklich war beim Vorhaben Titelverteidigung Oldie-Wallach Up and Away. „Ich hätte mir gewünscht, dass er nicht so weit aus dem Rennen gewesen wäre. Er musste einiges gutmachen, kam noch richtig auf Touren“, so Trainerin Erika Mäder.

Gegen den Sieger hatte aber keiner der sieben Pferde (Letzte wurde die Stute No Merci) eine Chance. Denn Zarewitsch kämpfte einfach immer und immer weiter und verdient nach der Vorstellung am Mittwoch aktuell wohl den Titel „Deutschlands bester Meiler“.

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