Vor wenigen Tagen hatte Andreas Wöhler die Meldung der Woche geliefert – ab dem Jahr 2005 trainiert er im Gestüt Ravensberg, wird dort der Nachfolger von Peter Rau. Und als wollte er alle von seinem großen Können überzeugen, sicherte sich der Noch-Bremer Coach die beiden Hauptereignisse am ersten Iffezheimer Meetingstag.
Dabei hatten die Wetter weder mit Fair Dream (siehe Extra-Bericht) im Ferdinand leisten-Memorial, noch mit dem Fährhofer Diamante (Foto) im 48. Preis der Sparkassen-Finanzgruppe unbedingt gerechnet.
70:10 stand der Acatenango-Sohn am Totalisator, der sich in diesem Gruppe III-Event nach 2001 nun schon zum zweiten Mal durchsetzen konnte. Angesichts der Pause seit Mai (damals hatte er in Frankreich zugeschlagen) wegen einer Kehlkopfentzündung hatte man allgemein geglaubt, er könnte das Rennen noch brauchen.
Doch von zweiter Stelle aus musste Diamante im Einlauf nur noch den Widerstand des großartig laufenden Piloten Picotee (Adrie de Vries sprang für Stanley Chin ein) brechen, was auch sicher mit anderthalb Längen gelang.
‚Es sollte ein guter Aufbau sein für das Gruppe-Rennen in drei Wochen in Frankfurt‘, schilderte Andreas Wöhler. ‚Wegen des Regens hatten wir schon ein wenig Bedenken, doch hat Baden ja eine gute Grasnarbe. Dimante war schon im Training richtig gut auf Zack.‘
Picotee verkaufte sich mit Höchstgewicht großartig, auch der noch schnell werdende Longridge und die nach einer Pause gut anpackende Fleurie Domaine hielten sich vorzüglich.
Bitter war der Ausgang für die Favoritenwetter, denn der Franzose Valentino (Thierry Jarnet) hatte ein extrem schlechtes Rennen, lag eingangs der Geraden ganz hinten und schaffte es nur noch auf Rang fünf. Auch die Wittekindshoferin Saldenschwinge kam nicht ins engere Finale.
