„Es ist alles optimal gelaufen. Dieser Mann ist einfach genial“, so Trainer Ralf Suerland wenige Stunden nach dem Sieg in den Capital Stakes über die Leistung des japanischen Topjockeys Yutaka Take. „Mit Startbox 1 war ich eigentlich gar nicht so zufrieden, da der Boden innen nicht sehr gut war. Take hat die Stute dann an sechster, siebter Stelle galoppieren lassen. Bereits nach 100 Metern wusste ich, dass das heute die wahre Proudwings ist. 250 Meter vor dem Ziel hatte ein Gegner bereits einige Längen Vorteil, dann hat sie Take zweimal angetippt und dann war das Ding drin“, beschreibt der Trainer den Rennverlauf.
Ein Rennen, das mehr wert war, als die sage und schreibe 440.000 Mark, die Proudwings dabei verdiente. „Es ging um Einiges“ so Suerland kurz und knapp. Vorangegangen waren die Nesselfieber-Pleite in Ascot und das Disqualifikations-Drama in Deauville. „Ich stand auf der Tribüne und wusste „Hopp oder Top“. Als es dann losging, habe ich früh gemerkt, dass sie heute wieder ihr wahres Gesicht zeigt. Sie hat wieder ein bisschen gepullt, aber genauso mag ich sie. Proudwings hat sich wieder richtig reingelegt und alles gegeben.“
Nach 1:34 Minuten flog die Stute über die 1600-Meter-Linie. „Ich achte nicht viel auf Zeiten, aber diese Zeit ist ausgezeichnet“ analysiert ein überglücklicher Suerland. „Das waren heute 80%, die Proudwings gezeigt hat, in Hong Kong kommen dann 100%.“ Das nächste Ziel ist die Hong Kong Mile. Bis dahin vergehen aber noch einige Woche und am Abend des Sieges mit Sicherheit noch einige Feierstunden.
Diese wird Suerland genießen. Auf seine Art und Weise: „Ich werde mich an die Bar setzen, zwei Wodka Lemon trinken und einfach nur denken und das alles genießen. Es ist unbeschreiblich. Da kommt man als kleiner Trainer nach Tokio und gewinnt dann ein Rennen. Das ist einfach traumhaft.“ Nach Deauville war mal wieder Zeit für Proudwings-Power. Power von Deutschlands derzeit bester Stute und Deutschlands bestem Meilenpferd. Das hat sie am 25. November in Tokio wieder unterstrichen!
