Deutschland im Griff arktischer Kälte – das Winter-Wetter lähmt derzeit den Turf, die Grasbahnsaison kommt bislang noch nicht auf Touren. Nach der Absage des Renntages am Sonntag in Köln (Neuss springt mit der Allwetterbahn ein) sind die Vorzeichen für das kommende Wochenende ebenfalls nicht günstig. Denn ein Ende der Frostperiode scheint weiterhin nicht in Sicht.
Eigentlich wären am Samstag (12.3.) Rennen in Mülheim und am Sonntag in Köln (13.3.; Grand Prix-Aufgalopp) vorgesehen, doch steht hinter beiden Terminen aktuell ein dickes Fragezeichen.
GaloppOnline.de fragte bei den Verantwortlichen nach. Benedikt Faßbender, der Geschäftsführer des Kölner Renn-Vereins: „Wir hoffen und wir wollen natürlich veranstalten. Es brennt uns jetzt unter den Nägeln, die Saison zu beginnen, zumal wir mit dem Grand Prix-Aufgalopp ein tolles Rennen präsentieren können. Allerdings sind die Wetterprognosen nicht berauschend. Nach wie vor herrscht starker Bodenfrost. Eigentlich bräuchten wir einige Tage zum Auftauen.‘
Zurückhaltend äußert sich auch Hans-Georg Tölke vom Mülheimer Rennverein: „Ich habe mir gerade im Internet die Vorhersage angeschaut, bis Dienstag werden Nachtfröste angekündigt. Am Dienstag kommt die Rennbahnbegehungskommission. Es wäre schön, wenn wir den ersten Grasbahnrenntag machen könnten. Im Augenblick könnte man keine Rennen durchführen. Der Untergrund ist stark gefroren. Spätestens am Dienstag wird eine Entscheidung fallen.“
Einen Alternativrenntag in Neuss wird es in der nächsten Woche definitiv nicht geben: „Wir haben am Samstag und Sonntag Trödelmärkte“, erläutert Reinhard Ording vom Neusser Reiter- und Rennverein. Bliebe noch Dortmund, doch haben konkrete Gespräche zwischen Direktorium und dem Rennverein in Wambel noch nicht stattgefunden. „Am Freitag ist eine Sitzung der BGG. Ich denke, dass das Thema da auf den Tisch kommen wird. Vorher möchte ich noch nichts sagen“, hält sich Geschäftsführer Werner Lenuweit bedeckt.
Hiobsbotschaften kommen aus München. Schnee, Eis und Temperaturen im zweistelligen Minusbereich beherrschen nun schon fast zwei Monate das Riemer Wetter und machen es den Trainern unmöglich, ihre Pferde für den in knapp vier Wochen geplanten Saisonbeginn fit zu bekommen. Auch ist derzeit noch nicht absehbar, wann das Riemer Renngeläuf in einem praktikablen Zustand sein wird.
Demzufolge entschied sich der Münchener Rennverein, in Absprache mit den Riemer Trainern und dem Direktorium in Köln, seine beiden ersten Renntage, am Ostermontag, 28. März und am Sonntag, 3. April, abzusagen. Der Riemer Aufgalopp wird nun voraussichtlich am zunächst rennfreien Sonntag, 10. April stattfinden, da die Traber in Daglfing, für die dieser Termin reserviert war, wahrscheinlich auf dem 3. April wechseln werden.
Auch der zweite entfallende Termin soll im Laufe der Saison nachgeholt werden. Über die beiden geplanten Freitags-Termine (22. April und 17. Juni) entscheidet der kommende Freitag, wenn es auf BGG-Sitzung in Köln über die Finanzierung von Wochenrenntagen geht.










