Als Jockey gehörte er zu den ganz Großen hierzulande, holte sich alle möglichen wichtigen Prüfungen. Vor allem seine Jahre am Stall von Harro Remmert waren ganz besonders erfolgreich. Zweimal trug er sich in die Siegerliste des Deutschen Derbys ein, gewann das Blaue Band mit Mondrian und All My Dreams. Kevin Woodburns Trainerkarriere verläuft bislang nicht in diesem Stil.
Es fehlten dem gebürtigen Engländer Pferde, er musste stets mit einem kleinen Lot auskommen. Doch gerade in jüngster Zeit ging es spürbar aufwärts, stand er bei fünf Siegen, nahm auch die Zahl der Stallinsassen (derzeit 17, fünf werden noch erwartet) zu.
Aber jetzt sieht es äußerst ungünstig für den ehemaligen Sattelkünstler Kevin Woodburn (unser Foto zeigt ihn mit seinem ersten Sieger Abu Dhabi in Hamburg), der von vielen als genial, aber eigenwillig beschrieben wurde, aus. Jetzt stehen große Fragezeichen dahinter, wie es weitergeht für den bislang in München tätigen Woodburn.
Denn der Münchener Rennverein kündigte ihm die Boxen in Riem zum 31. Dezember 2003. Kurt Zwingmann, Geschäftsführer, hielt sich mit konkreten Angaben jedoch zurück: ‚Wir haben fristgerecht die Kündigung ausgesprochen. Ich möchte, auch im ureigensten Interesse von Herrn Woodburn, zu den Gründen keine Angaben machen.‘
Die Karenzzeit gelte bis zum 15. Januar 2004, bis dahin müssen die Woodburn-Pferde den Stall (läuft auf seine Lebensgefährtin Simone Bals) verlassen haben.
Anwalt Hans-Helmut Rodenburg, der die Interessen von Kevin Woodburn und Simone Bals vertritt, hielt sich ebenfalls mit Äußerungen zurück: ‚Wir akzeptieren die Kündigung in dieser Form nicht und hoffen, dass es zu einer vernünftigen Lösung kommt, für alle Beteiligten, und dass Herr Woodburn in München bleiben kann.‘










