Am vergangenen Sonntag gelang dem erst 18jährigen Amateur P.J.Werning mit Pretty Dancer (A.Kleinkorres-Stall Juka) in Warendorf sein 50.Sieg, in seiner noch jungen Rennreiter-Karriere. In diesem Alter gelang ein solcher Erfolg nur sehr wenigen, die dann anschließend als Jockey für Furore gesorgt haben. Dies möchte der Dortmunder Trainer-Sohn natürlich auch gerne weiterhin tun.
Schon im frühen Kindesalter begann Pascal mit dem Reiten und wollte Jockey werden; jetzt wenn er in ein paar Wochen zur Prüfung zugelassen wird, sollte es für den angehenden Abiturienten nur eine Formsache sein sich „Jockey“ nennen zu dürfen. Im Moment hat er sich für die Zukunft andere Ziele gesetzt, als „nur“ Jockey zu sein: So möchte er nach bestandenem Abitur erst einmal studieren, wird dem Galopprennsport aber immer irgendwie verbunden bleiben.
Pascal möchte nicht länger Amateur bleiben, damit er für seine großen Mühen – 52kg zu reiten erfordert viel Anstrengung und Disziplin – auch ein wenig entlohnt wird und das ganze Geld nicht mehr auf das Konto des Amateurverbandes fließt, mit dem er sich nicht immer einig gewesen ist. „Ich bin schon sehr enttäuscht worden!“ und so nimmt er nicht die Jagd auf das Amateur-Championat 2001 auf, indem er mit guten Chancen es in diesem Jahr zu gewinnen, knapp hinter A.Göritz an zweiter Stelle liegt.
Trotz der Erfolge in den vergangenen Wochen, wo er u.a. mit High Man den ersten dreijährigen Sieger im Agl.II in diesem Jahr überhaupt zum Sieg steuerte, ist Pascal auf dem Boden geblieben. Er wußte sich anschließend bei allen, die ihm dabei unterstützt haben zu bedanken, besonders bei seinem Vater, Reiner Werning, „der immer an mich glaubte und mich wieder auf’s Pferd setzte, auch in schlechten Zeiten, als es bei mir nicht so gut lief!“.
Pascal wird sich weiterhin jedes Wochenende in den Sattel schwingen, vornehmlich für den Stall seines Vaters, wo er eine feste Größe geworden ist und viele Chancen bekommt. Über den einen oder andere Ritt mehr für andere Trainer würde Pascal sich freuen, damit er auch dort sein Talent unter beweis stellen kann. Helmut Kappes (Gelsenkirchener Rennvereinspräsident und Besitzer) faßte es nach seinem 51.Sieg, der noch am gleichen Nachmittag folgen sollte passend zusammen: „Der Junge hat Talent, reitet toll und es macht ihm sichtlich Spaß zu reiten!“ und vielleicht gelingt ja schon bald mit High Man im Ittlingen-Pokal der nächste ganz große Coup.
