„Zum einen stand der Trainer nicht mehr hinter ihm, zum anderen hat in letzter Zeit das Klima einfach nicht mehr gestimmt, um optimale Leistungen zu erzielen“, so Helmut von Finck unmittelbar nach der Trennung von Jockey Christian Czachary. Dem Jockey wurde am Montag Morgen von Trainer Wolfgang Figge gekündigt, er wird somit in Zukunft auch keine Pferde mehr für das Gestüt Park Wiedingen reiten.
Für dieses feierte Czachary seinen persönlich größten Erfolg, als er mit Noroit in Frankfurt das EuropaChampionat gewann. Der Gruppe II-Sieg am Main war zugleich auch der Höhepunkt der Zusammenarbeit zwischen von Finck und Czachary, die nach knapp einem Jahr nun endet. Den letzten Ritt im weißen Dress mit lila Schärpe absolvierte der Jockey am letzten Donnerstag, als er mit Kelian den neunten Platz erzielte.
„Ich bin dankbar, diese Chance erhalten zu haben. Es war das beste Sprungbrett überhaupt“, so Czachary über das Engagement bei von Finck. Der Münchener hatte den Jockey nach dessen guten Leistungen beim Badener Herbstmeeting 2000 an den Stall von Wolfgang Figge geholt und dem Jockey somit eine bis dato für ihn unerwartete Chance gegeben.
„Seit der Geschichte mit Noroit ist der Wurm drin“, sagt Czachary. „Eigentlich sollte Christian das Pferd reiten, aber dann wurde Andrasch Starke frei. Da dieser über aktuell einfach noch mehr Erfahrung verfügt, haben wir uns für ihn entschieden“, so von Finck zu der Sache. „Das Verhalten, welches durch und nach dieser Entscheidung von Christian Czachary und vor allem von seiner Frau an den Tag gelegt wurde, war leider nicht sehr professionell. Da ich sehr viel Geld und Zeit in diesen Sport investiere, möchte ich ihn aber möglichst professionell gestalten“, so von Finck weiter.
Wer in Zukunft dessen Pferde reiten wird, ist derweilen noch unklar. Bereits in dieser Woche werden Gespräche geführt und es ist mit einer Entscheidung zu rechnen, wer sich 2002 in den Sattel von Noroit und Co. schwingt.
