Wieder „One Horse-Show“ im Neusser Sandbahn Classic

„Er ist das beste Sandbahn-pferd, das ich je geritten habe“, so Jockey Andreas Boschert unmittelbar nach dem Sandbahn Classic in Neuss. Und nach der Vorstellung von Translucid fiel dem Jockey dieses Urteil wohl alles andere als schwer. Sage und schreibe 20 Längen brachte der Hengst zwischen sich und die 6köpfige Konkurrenz. Nicht den Hauch einer Chance hatte einer der Gegner gegen den Sandbahn-Derbysieger 2001. Dass sich dieser auf Dirt bestens zurechtfindet, hat er bereits Ende Oktober im 1. Trial für dieses Rennen bewiesen, als er Dritter wurde.

Trainer Christian von der Recke wird sich das Vorjahresvideo mehrfach angesehen haben. Was vor Jahresfrist War Blade geschafft hatte, das vollbrachte am Sonntag Translucid. Denn auch er machte das Listenrennen zu einer „One Horse-Show“. „Er kommt aus Irland und hat ein wenig Zeit gebraucht sich hier zu akklimatisieren. Jetzt ist er aber voll da. Ein Ziel könnte nun St. Moritz sein“, erläutert Trainer Christian von der Recke nach dem Rennen.

Translucid hat nun bei fünf Starts drei Rennen gewonnen und wird dabei mit Sicherheit noch nicht alle Karten aufgedeckt haben. „Jetzt müssen wir uns auch vor einem Upper King nicht verstecken“, so Jockey Boschert weiter. Dieser hatte den Dreijährigen stets vorne gehalten und schüttelte eingangs der Geraden seine Gegner ab, wie er nur wollte.

Erst 20 Längen zurück kam das zweite Pferd ins Ziel. Das war mit der Programmnummer 2 der von Jiri Palik gesteuerte Farfarello. Dieser war als Außenseiter ins Rennen gegangen, brachte auf Platz eine Quote von 20:10. Auf den Sieg von Translucid wurden 32 für 10 Mark Einsatz bezahlt. Dritter in dem mit 70.000 Mark dotierten Rennen (40.000 davon gehen an den Sieger) wurde Roar Blizzard.

Und wo war er, wo war der große Favorit Adare Manor (22:10)? Dieser hatte auf Sand nichts zu bestellen, belegte unter Andreas Helfenbein am Ende nur Platz vier. Schon vor Erreichen des Schlussbogens sendete Adare Manor Notsignale aus. „Ich bin schon enttäuscht. Man hat gesehen, dass es auf Gras und Sand deutliche Unterschiede gibt“, so Trainer Horst Steinmetz nach dem 1900-Meter-Rennen. Hinter Adare Manor kam Siberius auf den fünften Platz. Auf den letzten beiden Rängen trudelten die Löwe-Pferde Modern Magic und König Artus ein.

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