Die Serie letzter Plätze deutscher Galopper in Deauville riss auch am Samstag nicht ab. Im Prix de la Nonette konnte die deutsche Diana-Siegerin Silvester Lady in einem auf fünf Starter zusammengeschrumpften Feld nicht in die Entscheidung eingreifen, musste im Ziel des Rennens alle übrigen Kandidaten vor sich dulden. Die Stute, nach dem Sieg in der Diana von der Frankfurter Besitzerin Edeltraud Held an die Vinery Stables verkauft, ging zwar unter Paul Johnson im Schlussbogen noch gut, konnte dann aber nicht mehr zulegen. „Im Bogen dachte ich noch, wir hätten eine Chance. Aber als ich sie anschieben wollte, kam nichts“, so der Reiter nach dem Rennen.
Trainer Andreas Löwe, dem Silvester Lady mit dem Sieg im Preis der Diana den ersten Gruppe I-Sieg der Karriere beschert hatte, war nach dem letzten Platz der Stute ratlos: „Sie ist gelaufen wie ein Pferd mit deutlichen Problemen. Das war zu schlecht, um wahr zu sein. Wir werden sie jetzt erst einmal genauestens untersuchen müssen. Sie hat in der Zielgeraden immer wieder die Aktion gewechselt und ist regelrecht hilflos galoppiert.“ Der Kölner Coach weiter: „So kann diese Form nicht stimmen.“
Der Sieg in dem Rennen ging an die von Olivier Peslier gerittene 19:10-Favoritin Diamilina, gefolgt von Lady Lahar und Spring Oak. Es war der vierte letzte Platz in Folge eines deutschen Pferdes in Deauville. An den Verhältnissen auf der Bahn dort ließ Andreas Löwe kein gutes Haar: „Man meckert häufig über die Verhältnisse auf der ein oder anderen deutschen Bahn, aber das hier ist schon schlimm.“ Der Regen am Samstag im Seebad Deauville hatte wohl sein übriges getan, um die Bahn in einen Zustand zu versetzen, der den Aktiven so gar nicht nach dem Geschmack war.