Ein Pferd zum Merken ist Whisperer. Zum Merken für die großen Rennen des kommenden Jahres. Schon bei seinem Debut im Düsseldorfer Junioren-Preis scheiterte er (als damals bereits stark gewettetes Pferd) nur an Classic Law. In Gelsenkirchen gab es nun wie erwartet kein Verlieren für den Röttgener Hengst. Völlig souverän, zur lächerlichen Siegquote von 13:10, schnappte sich Whisperer das Zweijährigen-Rennen.
Dass dieser Whisperer ein gutes Pferd ist, dass wird nun auf Deutschlands Rennbahnen nicht mehr nur geflüstert. Das hat am Samstag in Gelsenkirchen jeder gesehen, der es sehen wollte. Lennart Hammer-Hansen hatte keine Mühe, diesen Sieg unter Dach und Fach zu bringen. Mamourina als Zweite und Fragonard als Dritter machten das Ergebnis der großen Rennställe in diesem Zweijährigen-Rennen perfekt. Blume vor Schütz und Schiergen, so die Trainerwertung des Youngster-Rennens.
Hier die Großen, dort die Kleinen. Denn im fünften Rennen des Gelsenkirchener Renntages gab es einen Sieg eines Pferdes namens Testor. Im Alter von sechs Jahren erreichte Testor endlich seinen ersten Sieg. Mit Ivonne Schneidewind schnappte sich Testor das Rennquintett-Rennen, sehr zur Freude eines Mannes aus Bedburg-Hau aus dem Kreis Kleve. Günter Regenbrecht ist dort der Trainer und der Besitzer von Testor und vier weiteren Galoppern. Pferderennen als Hobby. Ein Hobby, das schöne Momente bescheren kann. So am Samstag in Horst. Als Testor den 28. Karrierestart dazu nutzte, den ersten Sieg einzufahren.
6500 Mark hatte dieses Pferd bis dato verdient, 5000 Mark sind nun hinzugekommen. Was wäre dieser Sport ohne die kleinen Leute? Die, die dann hin und wieder zum Glück doch im Mittelpunkt stehen. Und Testor, das ist schon ein besonderes Pferd. Ein Halbblüter ist er, was für sich genommen noch nicht besonderes ist. Dass er aber aus einer Trakehner-Mutterlinie stammt, das ist dann schon außergewöhnlich.