Wer nach Hamburg will muß den Drachen schlagen

Am Pfingsmontag geht es auf der Riemer-Rennbahn in eine der letzten Vorprüfungen für Deutschlands wichtigste Galopper-Prüfung, das BMW Deutsche Derby. Über 2000 Meter kämpfen zehn Vierbeiner um die begehrte Qualifikation für das Blaue Band. Viele der Kandidaten wollen im Großen Müller Brot-Preis das Ticket für Hamburg lösen.

Das gilt wohl aber nicht für Royal Dragon. Zwar hat der Hengst noch einen Nennung für das Horner-Highlight am 01. Juli, und doch steht das Rennen nicht auf dem Fahrplan des Danehill-Nachkommen. „Es sieht nicht so aus, als würde er im Derby laufen. Die Blutlinien sprechen dagegen. Außer er zeigt uns etwas völlig anderes“, so Trainer Andreas Schütz. Dieser bereitet den Drachen in Köln vor und erzielte mit diesem in dieser Saison bereits zwei Erfolge. Zum Saisoneinstand fauchte der Hengst unter Lennart Hammer-Hansen im Preis der Dreijährigen seine Gegner nieder. Im Mehl-Mühlens Rennen kämpfte der Drache dann wie ein Löwe und siegte im Klassiker. Im Sattel sitzt sein Partner aus Weidenpesch, Andrasch Starke.

Gegner für Royal Dragon und ein Pferd, welches auf jeden Fall im Derby zu sehen sein wird, ist der Ittlinger Krombacher. Trainiert von Peter Rau in Ravensberg, hat er beim letzten Start auf Listenlevel immerhin Boreal hinter sich gelassen. In einigen Derbywettmärkten rangiert der Lando-Sohn auf der Poleposition, gilt als eines der gemeinten Pferde für Hamburg.

Hans-Albert Blume hat mit Syrakus einen sicheren Starter im Derby. Mit Klimt, einem Second Set Sohn aus der Königsblüte, könnte ein weiterer hinzukommen. Unter Pascal van De Keere geht er ins Rennen. Und auch für Zöllner ist Hamburg noch ein Thema. Einzig und allein in Sachen Stehvermögen ist man sich im Schiergen-Lager eher unsicher. Russian Date gewann in München zweijährig das Auktionsrennen, konnte aber in der hiesigen Saison noch nicht ganz an die Erwartungen anknüpfen. Onaldo ließ immerhin einmal den Schlenderhaner Iberus hinter sich, und auch Monos genießt in seinem Quartier einen guten Ruf.

Aus England reist Gryffindor an. Near Honor, der wohl auf zu weitem Wege unterwegs ist, und Serenus werden ebenfalls in die Boxen des Gruppe II Rennens einrücken und sich um die Siegbörse von 100.000 DM bewerben.

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