Er kann Jahr für Jahr aus dem Vollen schöpfen, ist der ‚Derby-Trainer‘ par excellence. Der Weg zum Sieg führte seit 2002 im Blauen Band stets über seine Pferde. Nach Robertico 1998 und Samum 2000 setzten sich später Next Desert, Dai Jin und Shirocco für das Kölner Großquartier durch. Und sicher dürfte Andreas Schütz (Foto) auch für das BMW Deutsche Derby 2005 einige Asse in petto haben.
Natürlich fällt eine Vorauswahl schwer, und der Betreuer von derzeit annähernd 100 Pferden möchte selbst auch noch niemanden herausgreifen, um nicht später die ein oder andere Erwartungshaltung enttäuschen zu müssen. Wir zitieren im Folgenden aus dem in wenigen Wochen veröffentlichten Sport-Welt-Sonderheft Galopp 2005:
Nach unseren Eindrücken aus 2004 muss natürlich der Name Day Walker fallen, der in einem Kölner Maidenrennen auf den Spuren von Next Desert wandelte, mit sage und schreibe sieben Längen die Konkurrenz deklassierte. Schütz: „Er war eigentlich mein Pferd für den Preis des Winterfavoriten, bekam aber im Training eine Huflederhautentzündung, so dass früh Schluss war. Er ist wieder gut in Tritt. Die Route steht noch nicht fest, aber er zählt zu meinen Derby-Pferden.‘
Man glaubt, dass der Hengst von seinem Vater die Stamina mitbekommen hat. Der Bruder von Soldier Hollow, ein kompaktes Pferd, ist sicher einer der Favoriten seines Betreuers.
Ebenso Le King, der Bruder der klassischen Siegerin La Blue. „Ich hatte gedacht, dass er beim Debut in Mülheim gegen eine von Peter Rau trainierte Stute noch leichter gewinnt‘, sagt Andreas Schütz. „Er hat gutes Potenzial, ist ein eindrucksvolles Pferd. Über sein Stehvermögen kann ich noch nichts sagen, glaube aber, dass er keine Probleme damit haben sollte.‘
Potenzial dürfte sicher auch Salutino besitzen. Der Schlenderhaner gewann bei seinem Einstand ein offenbar sehr stark besetztes Maidenrennen nach hartem Kampf. „Ein beeindruckendes Pferd, das sich prächtig entwickelt hat und aus gutem Holz geschnitzt ist‘, merkt der Betreuer an.