Wahnsinn, sensationell, unglaublich! 10 Jahre nach der wunderbaren Danedream gewinnt erneut ein in Deutschland trainiertes Pferd den mit fünf Millionen Euro dotierten Qatar Prix de l’Arc de Triomphe der Gruppe I über 2400 Meter! Torquator Tasso, der von Marcel Weiß für das Gestüt Auenquelle trainierte Adlerflug-Sohn, avancierte unter Rene Piechulek zum König von Paris!
Und was war das für eine Vorstellung des vierjährigen Hengstes aus der Zucht von Paul H. Vandeberg, der bei der BBAG für gerade einmal 24.000 Euro an das Gestüt Auenquelle ging und der nun auf einen Schlag 2.857.000 Euro verdiente! Sowohl für Marcel Weiß, als auch für das Gestüt Auenquelle war es der erste Starter im Arc und auch Rene Piechulek, dem man auch in dieser großen Aufgabe das Vertrauen schenkte, feierte seine Arc-Premiere.
Und der Jockey zeigte keinerlei Nerven auf seinem ständigen Partner, sortierte sich erst einmal auf Rang sechs ein. Nach einigen Positionskämpfen sicherte sich dann Charlie Applebys Adayar die Spitze. Ihm folgten der Japaner Chrono Genesis, Broome und der vom Gestüt Römerhof gezogene Alenquer, ebenfalls ein Adlerflug-Sohn.
Als es dann um die letzte Ecke in die falsche Gerade ging, gerieten die ersten Kandidaten unter Druck. Torquator Tasso, der so speedstarke Hengst, ging zu diesem Zeitpunkt noch bestechend. Dann die Entscheidung! An der 400 Meter-Marke machte Adayar unter William Buick zunächst einen Satz, wurde dann aber auch früh kürzer und aus hinteren Regionen kam nun auch Aga Khans Co-Favoritin Tarnawa (Dermot Weld) unter Christophe Soumillon besser auf Touren. Außen schmiss Rene Piechulek den Sieger des Großen Preis von Baden in die Entscheidung. Und nun zeigte sich der Speed des Auenquellers. Mit jedem Meter machte er Boden gut und ein Blick in die Augen des Jockeys verriet, dass Piechulek relativ früh zu wissen schien: Heute wird Geschichte geschrieben! Die Gegner hatten am Ende das Nachsehen. Rang zwei ging an Tarnawa, das dritte Geld ging an den spät noch stark werdenden Favoriten Hurricane Lane (Charlie Appleby/James Doyle).
Zehn Jahre nach Danedream und nur zwei Jahre nach dem im Besitz von Dietrich von Boetticher und Dr. Andreas Jacobs stehenden Waldgeist hat Deutschland nun wieder einen internationalen Superstar der Vollblut-Szene. Torquator Tasso ist nicht nur der König von Paris, er ist der König von Europa!