Was Lennart Hammer-Hansen im Sattel von Huambo am Samstag in Neuss nicht schaffte, gelang ihm mit Windstürmer nur ein Rennen später: Sieg! Und was für einer. Windstürmer ist mittlerweile zehn Jahre alt, aber das hindert ihn kaum an großen Taten. Auf den letzten Metern im Preis vom Top Magazin Neuss raufte sich Windstürmer bei einsetzendem Schneefall noch an Dairgati vorbei. Und das brachte ihm den vierten Sieg in Serie. 31. Oktober, 18. November, 2. Dezember und nun 22. Dezember – an diesen Tagen hat Windstürmer in Neuss ein Rennen gewonnen.
Eine außergewöhnliche Serie eines außergewöhnlichen Pferdes. Es war der 24. Start für ihn in Neuss, als Durchschnittsplatzierung erreichte er dabei 3,1. Wenn ein Pferd auf eine Bahn passt, dann Windstürmer nach Neuss. Spezialist für Neuss ist auch Moltaire. Der neunjährige Wallach, von Marco Lücke in Hoppegarten trainiert, gewann knapp gegen Apianus den Preis von Galopp Intern. Bei vier Starts in Neuss hat er nun dreimal gewonnen und war einmal Zweiter. Auch im Alter hat er nichts verlernt.
Langsam dem Ende zu neigt sich die Karriere von Jockey Kevin Woodburn (unser Foto). Kurz vor dem Schlussstrich des Jockey-Lebens legt sich Woodburn noch einmal mächtig ins Zeugs, gewann am Samstag erneut ein Rennen. Mit Kashmore schnappte er sich das letzte Rennen des Tages, verwies Lohfuchs (letzter Jahresstarter von Trainer Hubertus Fanelsa) auf den zweiten Rang. Woodburn hat in seiner Laufbahn nun 1486 Rennen gewonnen. Wäre wohl zu schön, wenn ihm im Laufe der nächsten Wochen noch der 1500. Treffer gelingen würde. Aber das ist wohl kaum möglich für den Jockey, der im kommenden Frühjahr Trainer in München werden will.
