Das Deutsche Derby 2003. Championtrainer Peter Schiergen wird die 134. Auflage des Blauen Bandes ganz schnell aus seinem Gedächtnis streichen. Denn das Vorhaben, einen Nachfolger für Boreal (gewann 2001 für Schiergen sein erstes Derby überhaupt) zu finden scheiterte vergeblich.
Wenige Wochen vor dem Gipfeltreffen in Horn sah es dabei noch nicht einmal so schlecht aus. Mit Soldier Hollow, Flambo und auch Arinos (Infekt) wollte man drei chancenreiche Kandidaten nach Hamburg verladen.
Der Rest ist bekannt. Alle drei mussten im Derby verletzungsbedingt passen. Bailamos bliebt einziger Derbystarter des Champion, lief als Neunter dann sogar über den Erwartungen, auch wenn er nur noch an geschlagenen Pferden vorbei kam.
Mittlerweile gibt es aber gute Neuigkeiten aus dem Derbyjahrgang des Asterblüte-Stalles. Das Dreijährigen-Lazarett lichtet sich ein wenig. Nach Soldier Hollow (GaloppOnline.de berichtete) sind auch die anderen einstigen Sorgenkinder Schiergens auf dem Weg nach oben.
„Arinos hat sich gut erholt und sollte in wenigen Wochen wieder da sein. Er wird zunächst einmal in einem Handicap laufen und dann werden wir sehen, ob er sich für größere Aufgaben anbieten“, so Schiergen über den ungeschlagenen Schlenderhaner, der immerhin noch Nennungen für die beiden Gruppe I-Rennen in Köln und den Gran Premio del Jockey Club (ebenfalls Gruppe I) im Oktober in Mailand besitzt.
Auf den Bona-Crack Flambo (zuletzt enttäuschender Zehnter im Müller-Brot Preis) müssen die Turffans aber noch ein wenig warten. Der Trainer dazu: „Flambo braucht noch ein wenig Zeit, sollte aber im Herbst wieder auf der Rennbahn zu sehen sein.“
Nicht so lange muss man auf ein Comeback von Deutschlands bestem älteren Meiler Zarewitsch (Hufprellung) warten. Nach einer gesundheitlich bedingten Auszeit wird der Night Shift-Sohn und dreifache Gruppe-Sieger gezielt auf Baden-Baden vorbereitet.
„Zarewitsch ist deutlich auf dem Vormarsch und es deutet drauf hin, dass wir ihn bis zur Großen Wochen für die Titelverteidigung im Darley Oettingen-Rennen wieder in Schwung bekommen“, so Schiergen abschließend.
