Ein Ereignis, das zu Beginn des Jahres alle Gemüter in Aufruhr versetzt hatte, fand heute vor dem Renngericht des Direktoriums ein vorläufiges Ende. Der belgische Jockey Pascal van DeKeere kam in einem Rennen auf der Neusser Sandbahn vom 10:10-Favoriten Denaro in eigentümlicher Art und Weise zu Fall. Dies veranlasste die Rennleitung, den Zwischenfall genauer zu untersuchen.
Am späten Donnerstagnachmittag kam das vorläufige Urteil, das De Keere nach Zustellung nun noch 7 Tage lang anfechten kann.
Das empfohlene Strafmaß, das der Vertreter des Kontrollausschusses vorgab, lag geringfügig unter dem ausgesprochenen Urteil und begründet sich aus einem Verstoß gegen Paragraph 594/5 der Rennordnung des Direktoriums für Vollblutzucht und Rennen.
Es handelt sich hierbei um Einnahme eines Medikamentes, das ‚die ordnungsgemäße und nötige Sorgfaltspflicht zum Führen eines Rennpferdes‘ nicht zulässt und zudem auf dem Index der unerlaubten Mittel steht.
Dem Jockey wird für 6 Monate die Reitlizenz entzogen, dies jedoch auf 1 ½ Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Zusätzlich wird eine Strafe von 5.000 Euro erhoben. Die Kosten des Verfahren trägt ebenfalls Pascal van De Keere.
Die Urteilsbegründung fiel positiv für den Belgier aus, da er sich während der ganzen Phase der Ermittlung kooperativ und einsichtig gezeigt hatte und von dem Vorwurf des vorsätzlichen Handelns entbunden wurde.