USA vs. Europa: Breeders? Cup lockt die Asse nach Texas

Am Samstagabend ist es wieder soweit. Auf der Rennbahn Lone Star Park in Dallas, Texas, steht zum 21.Mal der Breeders’ Cup auf dem Programm. Acht Grade I-Rennen, insgesamt mit 14 Millionen US-Dollar dotiert, stehen auf dem Programm, Startschuss ist um 19.20 Uhr deutscher Zeit. Nicht so stark wie in den letzten Jahren ist bei der diesjährigen Austragung das europäische Moment, denn lediglich 12 Pferde (vor 12 Monaten waren es noch 17) haben sich vom „alten Kontinent“ auf den Weg nach Übersee gemacht.

Nicht einen einzigen Starter hat das Godolphin-Team von Sheikh Mohammed, was es auch lange nicht mehr gegeben hat. Das Hauptkontingent stellt Aidan O’Brien, der mit fünf Pferden vertreten ist, und beim Breeders’ Cup meistens sehr erfolgreich agiert.

Die besten Chancen dürfte Europa in der „Mile“ (Foto, Six Perfections, Whipper, Diamond Green, Antonius Pius), „Filly & Mare Turf“ (Ouija Board, Yesterday, Aubonne) und im „Turf“ haben, in dem Powerscourt es mit den Amerikanern aufnimmt. Dagegen ist das wichtigeste Rennen, das „Classic“, genau wie der Sprint eine rein amerikanische Angelegenheit.

Der Boden auf der Grasbahn in Lone Star Park wurde am Dienstag nach Regenfällen mit „weich“ angegeben, auch für Mittwoch war Regen angesagt, während es bis zum Wochenende aber deutlich besseres Wetter geben soll.

Wie immer in den letzten Jahren haben die Buchmacher für die Breeders’ Cup-Rennen geöffnet, veranstalten richtuge Breeders’ Cup-Parties. Die kompletten Starterfelder für die acht Breeders’ Cup-Rennen lesen Sie in unserer am Freitag erscheinenden, nächsten Ausgabe.

Erstmals seit langer Zeit findet der Höhepunkt des Breeders’ Cup-Meetings, das „Classic“ (4 Millionen $, 2000 m, Sand), ohne europäische Beteiligung statt. In der Favoritenrolle steht dabei der Vorjahressieger Pleasantly Perfect. Der Schützling von Trainer Richard Mandella, der im letzten Jahr sensationell vier der acht Breeders’ Cup-Rennen gewann, setzte sich nach dem Classic-Sieg auch im Dubai World Cup durch.

Nach dem Classic soll er auch noch den Japan Cup Dirt bestreiten. Ein Fragezeichen steht hinter Pleasantly Perfect allerdings wegen einer 69tägigen Pause. Seinen letzten Start bestritt der Sechsjährige im Pacific Classic in Del Mar am 22. August, das er auch gewann. Noch nie hat jedoch ein Pferd das „Classic“ gewonnen, das aus einer Pause kam, die länger als 49 Tage dauerte.

„Das ist überhaupt kein Problem, vor dem Dubai World Cup hatte er 56 Tage kein Rennen bestritten. Er ist mindestens so gut wie im Vorjahr, ich habe keine Bedenken“, so Mandella. Zu Kursen um 27:10 wird Pleasantly Perfect bei den Buchmachern angeboten.

Einer der prominentesten Herausforderer von Pleasantly Perfect (Jerry Bailey wird reiten) ist die im Besitz von Michael Paulson stehende Stute Azeri. Schon im Jahr 2002 wollte Paulson mit ihr im „Classic“ angreifen, doch damals überredete ihn Trainerin Laura de Seroux ihn zu einem Start im „Distaff“, das Azeri schließlich auch gewann. Nicht zuletzt deshalb wurde sie auch zum Pferd des Jahres“ in Amerika gewählt.

Vor zwölf Monaten hatte man wieder einen Start im „Classic“ geplant, doch da sie sich in der Arbeit von schlechter Seite präsentierte, wurden die Pläne gecancelt. Die Stute verließ sogar den Rennstall, wechselte dann zu ihrem jetzigen Betreuer D. Wayne Lukas. Auch in diesem Jahr standen sowohl das „Distaff“, als auch das „Classic“ zur Disposition, beim dritten Anlauf wird es für die Sechsjährige nun einen Start im Hauptrennen geben.

Azeri ist in der Geschichte des „Classic“ erst die dritte Stute, die sich gegen die Hengste versucht. 1986 wurde Triptych Sechste, 1992 belegte Jolypha hinter A.P. Indy und Pleasant Tap den dritten Platz. Einmal ist Azeri bislang gegen die Hengste angetreten, war dabei im Metropolitan Handicap in Belmont Park nur Achte. Die Distanz von 2000 Metern hat sie auch erst einmal zu bewältigen gehabt, bei ihrem zweiten Platz zu Storm Flag Flying im Personal Ensign Handicap in Saratoga.

Die komplette Vorschau lesen Sie in der Samstagsausgabe der Sport-Welt

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