Große Verunsicherung kennzeichnete die Szenerie am Freitagabend in Hamburg, Verunsicherung, ob der Sieger im besten Rennen des Tages seinen Sieg behalten würde oder nicht. Was war geschehen? Zambesi, Hof Vesterberger in Training bei Wilhelm Giedt, war von dritter Stelle aus Mitte der Geraden in Front gezogen, hatte jedoch auf allen Seiten Konkurrenten. Vor allem Australian Dreams, Seriensiegerin aus dem Schütz-Stall, setzte ganz an der Außenseite gefährlich nach.
Doch als Andrasch Starke entscheidend Gas geben wollte, tendierte Wladimir Panov mit Zambesi zweimal deutlich aus der Spur, beim zweiten Mal stand Australian Dreams fast quer, verlor allen Schwung, passierte nur als Fünfte die Linie.
Und dies war Knackpunkt, da Australian Dreams nur auf diesem Rang eingekommen war, behielt Zambesi den Sieg. Sein Besitzer muss allerdings einen Gewinnausgleich an Australian Dreams Eigner (‚Mein Pferd hätte wieder gewonnen, wäre fast hingefallen‘) in Höhe des vierten Platzgeldes (1300 Euro) bezahlen. Wahrscheinlich wäre die Stute Dritte geworden bei reellem Verlauf.
Wilhelm Giedt hatte das Kunststück fertiggebracht, Zambesi trotz vier Vorjahrestreffern weiter zu steigern. Im Joachim Willink-Memorial fand der Royal Solo-Sohn alles passend, schnappte sich die 12.500 Euro Siegbörse.
‚Er ist noch nie schlecht gelaufen, ein tolles Pferd‘, freute sich der Coach über den Triumph der 80:10-Chance am ersten Meetingstag in Hamburg.
Spontano (Marc Timpelan) flog mit Riesenspeed noch auf Rang zwei, ließ die Herzen seiner Besitzer und von Trainer Christian Sprengel (Foto) höher schlagen. Auch Picotee (Andreas Suborics) verkaufte sich von der Spitze aus stark, trieb die Dreierwette auf über 10.000 Euro.
Noch hinter Wayashi landete die unglückliche Australian Dreams, auch von Uli Potofskis Askant (Hubertus Fanelsa: ‚Der Boden war zu fest‘) und dem stark gewetteten Dissident war nichts zu sehen.
