Trotz Fieber zum 2. Gruppe-Sieg: Eddy Pedroza mit Ingolf

Den Donnerstag verbrachte Eduardo Pedroza weitgehend im Bett. Eigentlich hätte der Stalljockey von Andreas Wöhler in Dortmund reiten sollen, doch hinderte ihn eine starke Grippe mit Fieber an den Einsätzen. Doch am Freitag präsentierte sich der gebürtige Panamese in Top-Verfassung, sorgte in Baden-Baden für einen großartigen deutschen Sieg mit Ingolf im 32. Benazet-Rennen.

Trotz der Box fünfzehn rauschte die 79:10-Chance auf dem Finalstück der 1200 Meter an allen Konkurrenten vorbei, sicherte sich den Siegpreis von 65.500 Euro.

Eigentlich hatte sich das Wettinteresse vorzugsweise auf die Engländerin Danehurst konzentriert. 27:10 stand die mehrfache Gruppesiegerin, doch ihr Jockey Seb Sanders muste zeitig zur Peitsche greifen, hatte bald nichts mehr in der Hand und endete nur auf einem enttäuschenden zehnten Rang.

Ganz anders der top vorbereitete Ingolf, der sich seit seinem dritten Platz beim Saisondebut enorm verbessert hatte, an der Oos bekanntlich schon einmal in einem Altersgewichtsrennen vorne war. Die Hamburgerin Manuela Sohl schaffte damit ihren ersten Badener Gruppe-Treffer, nachdem ihr Easy Way bei der Großen Woche in der Maurice Lacroix-Trophy disqualifiziert worden war, vor wenigen Wochen sogar musste der Dreijährige aufgegeben werden.

Welch ein Comeback also auf der Top-Bühne mit Ingolf. Sascha Wöhler vertrat seinen Bruder Andreas (blieb zu Hause in Bremen, hatte beim Meeting ganze zwei Starter), zeigte sich beeindruckt: ‚Ingolf ließ sich unterwegs anfassen, braucht immer etwas kuriose Rennen. Wegen der Startnummer hatte ich keine Bedenken auf der Geraden Bahn. Eduardos Ritt stand auf der Kippe, erst heute morgen ging bei ihm das Fieber runter. Wahrscheinlich gehen wir jetzt in die Holsten-Trophy.‘

Der heranstürmende Gold Type (Lennart Hammer-Hansen) lief als Zweiter hinter dem zweiten Gruppesieger von Eduardo Pedroza in dieser Woche nach Olaso das Rennen seines bisherigen Lebens. ‚Er hat sich unheimlich gesteigert‘, freute sich Bruce Hellier. Die Französin Trou Mad brachte den dritten Rang nach Hause gegen die innen sehr schnell werdende Jahresdebutantin Just Heavens Gate.

‚Leider stand sie am Start quer‘, ärgerte sich Besitzertrainer Joachim Heidenreich. Soave und Sacho sowie Arc Royal sahen lange besser aus.

Enttäuschend verkauften sich der Dreijährige Fiepes Shuffle (Andrasch Starke: ‚Er ist am Start gestolpert‘) und die Lokalmatadorin Best Walking (Andreas Suborics: ‚Sie war unkonzentriert, tendierte immer nach außen in Richtung Stall‘) auf den letzten beiden Plätzen in dem Mega-Feld.

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